Ende September erschien der Sammelband »Zur Orgelmusik der Bach-Schule«, herausgegeben von Birger Petersen, Helena Schuh und Michael Heinemann im Musikverlag Dr. Butz (Bonn). Er beinhaltet eine ganze Reihe von Beiträgen von Lehrkräften der Hochschule für Musik Mainz.
Der Sammelband enthält Darstellungen zu Bachs Unterricht und Lehrpraxis, Beiträge zu Formen und Gattungen der Tastenmusik im 18. Jahrhundert und ihrer Überlieferung, 17 Portraits von Bach-Schülern sowie Informationen zu aktuellen Ausgaben ihrer Musik. Mit Beiträgen von Christiaan Clement, Louis Delpech, Christophe Guillotel-Nothmann, Michael Heinemann, Anne Melzer, Jan Messtorff, Immanuel Ott, Birger Petersen, Johannes Schröder, Benedikt Schubert, Helena Schuh, Roberta Vidic, Uwe Wolf und Philipp Zocha.
Michael Heinemann, Birger Petersen und Helena Schuh (Hrsg.): Zur Orgelmusik der Bach-Schule (286 Seiten, broschiert, mit zahlreichen Notenbeispielen) Verl.-Nr. BuB 34 – ISBN: 978-3-928412-34-6
Die Hochschule für Musik Mainz hat kürzlich Frau Prof. Ulrike Tiedemann als Nachfolgerin von Prof. Dr. Anne Steinbach auf eine Professur für das Fach Musikpädagogik mit Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik berufen. Zwischenzeitlich wurde die Stelle von Dorothee Streich und Sabine-Anni Schmid vertreten.
Ulrike Tiedemann ist Musikpädagogin und Cellistin. Ihr beruflicher Schwerpunkt liegt auf der Elementaren Musikpädagogik. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Allgemeine Musikerziehung sowie Instrumentalpädagogik Violoncello bei Prof. Ingrid Frohmüller-Seidel.
Nach mehrjähriger Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Musikschulen als Lehrkraft für Elementare Musikpraxis, Violoncello und Ensemblearbeit lehrte Ulrike Tiedemann von 2004 -2011 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln in der Studienrichtung Elementare Musikpädagogik. Von 2011 bis zu ihrer Berufung an die Hochschule für Musik Mainz war sie als Professorin für Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar tätig, seit 2019 auch als Dekanin des dortigen Fachbereichs Reflexion und Vermittlung. Als Gastdozentin war und ist sie für den Verband deutscher Musikschulen (VdM), den Arbeitskreis Elementare Musikpädagogik (AEMP), den Arbeitskreis für Schulmusik (AfS), die Helmut-Behn-Stiftung, für ProLog Wissen sowie für Bundes- und Landesmusikakademien tätig.
Musikpädagogische Veröffentlichungen von Ulrike Tiedemann beschäftigen sich mit Elementarer Musikpraxis in Streicherklassen und -gruppen, sowie mit offenen, musikbezogenen Unterrichtsangeboten in schulischen und außerschulischen Kontexten. Bei Workshops sowie Fort- und Weiterbildungen liegt ihr Schwerpunkt auf musikpädagogischen Unterrichtsangeboten für heterogene Gruppen unterschiedlicher Altersstufen innerhalb des Berufsfelds Elementarer Musikpädagog:innen. Hierzu entwickelte sie vor allem in Kooperation mit der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen Lehrgangskonzeptionen zu Angeboten für Personen unterschiedlicher musikpädagogischer Berufsgruppen.
Als Cellistin ist Ulrike Tiedemann in verschiedenen Kammermusikbesetzungen wie dem Duo Cellcanto und dem Trio Farrenc tätig. Zusammen mit Gunther Tiedemann leitete sie von 2003-2023 die RMS Cello Big Band im Projekt Celloversum der Rheinischen Musikschule Köln, ein Jazz-Rock-Pop-Ensemble mit 60 jungen Cellistinnen und Cellisten.
Mit Ulrike Tiedemann gewinnt die Hochschule für Musik eine vielseitige und herausragende künstlerische Persönlichkeit mit langjähriger Erfahrung in der Elementaren Musikpädagogik, sowohl im Hochschulbereich als auch in der pädagogischen Praxis und der Weiterbildung. Als Leiterin des Studienbereichs Elementare Musikpädagogik wird sie zukünftig die Ausrichtung der entsprechenden Studiengänge sowie die damit zusammenhängenden Kooperationen zukunftsfähig gestalten.
Neue Treuhandstiftung unter dem Dach der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung errichtet / Stifterin Elke Waldeck begleitet Projekte der Stiftung
Im Bewusstsein der sozialen und gesellschaftlichen Bedeutung musischer Bildung richtet die neu gegründete Elke und Franz Waldeck-Stiftung ihren Fokus auf den Studienbereich Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Mainz. "Wir freuen uns sehr über diese neue Treuhandstiftung unter dem Dach der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung und dabei insbesondere auch über ihre thematische Zielsetzung", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. "Denn unsere Musikhochschule verfügt mit der einmaligen Zusammenführung von künstlerischer Praxis, Forschung und Lehre über ein besonderes Profil. Gerade die Elementare Musikpädagogik wirkt im Sinne der neuen Stiftung in Gesellschaft und Kultur, indem das Studium für eine abwechslungsreiche berufliche Tätigkeit an Musikschulen, an privaten und kommunalen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie für Kooperationsprojekte mit allgemeinbildenden Schulen oder mit Kulturinstitutionen qualifiziert.
Auch in diesem Jahr darf sich die Hochschule für Musik wieder über die großzügige Unterstützung des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz freuen. In einer Preisverleihung am 04. Juni 2024 im Orgelsaal der HfM wurden besonders talentierten Studierenden unserer Hochschule feierlich die Urkunden und Förderpreise übergeben. Bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger wurde auf die fachliche Qualität der Studierenden, ihr gesellschaftliches sowie soziales Engagement eingegangen.
Die diesjährigen Preisträger:innen sind:
Herr Stefan Besan, Violine (Klasse Prof. Benjamin Bergmann)
Herr Jan Liebermann, Kirchenmusik/ Orgel (Klasse Prof. Gerhard Gnann)
Frau Kewen Wang, Klavier (Klasse Prof. Thomas Hell)
Frau Nadiia Zhurba, Klavier (Klasse Prof. Pablo Held)
Herr Henrik Schuld, Musiktheorie (Klasse Prof. Immanuel Ott / Prof. Birger Petersen)
Herr Junghwan Kim, Violine (Klasse Prof. Anne Shih)
Der Rotary Club Mainz-Churmeyntz unterstützt hochtalentierte Studierende der Hochschule für Musik Mainz bereits seit 2013. Die gesamte Hochschule möchte sich bei den Mitgliedern des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz sehr herzlich für diese großzügige und wichtige Unterstützung bedanken!
Zum Sommersemester 2024 bekommt die Abteilung für Jazz und Populäre Musik an der Hochschule für Musik Mainz wesentliche Verstärkung und begrüßt Marc Muellbauer als Professor für Jazz-Kontrabass.
Der deutsch-britische Jazz-Kontrabassist, Komponist und Bandleader Marc Muellbauer hat sich im nun abgeschlossenen Berufungsverfahren gegen eine Reihe von ebenfalls herausragenden internationalen Mitbewerber:innen durchgesetzt und wird die Hochschule für Musik Mainz in den kommenden fünf Jahren nicht nur künstlerisch, sondern auch mit einem Konzept zur Nachwuchsförderung im Bereich Jazz-Kontrabass bereichern.
Als Jazz-Musiker komponiert und arrangiert er für seine eigenen Formationen und ist u.a. als langjähriges Mitglied des Julia Hülsmann Trios bekannt.
„Der Kontrabass ist ein zentrales Instrument im Jazz ich freue mich sehr, dass wir für diesen Bereich einen so hochkarätigen, erfahrenen Kollegen gewinnen konnten! Er wird entscheidende künstlerische und pädagogische Impulse setzen“, so Univ.-Prof. Sebastian Sternal, Leiter der Abteilung Jazz und Populäre Musik.
Die Professur für Jazz-Kontrabass konnte als Stiftungsprofessur für die Dauer von fünf Jahren im Umfang einer 0,5 W2-Professur durch die großzügige Unterstützung von mehreren Stiftern aus der Region ermöglicht werden, insbesondere durch die Leifheit Stiftung, die VRM Stiftung (initiiert durch Herrn Dr. Peter Hanser-Strecker) und Peter E. Eckes. Weitere wichtige Förderer waren u.a. Tim Gemünden (Wohnpark Heidesheim-Uhlerborn GmbH), Dieter Pieroth und die Mainzer Wissenschaftsstiftung.
„Allen Stiftern gilt der herzliche Dank der Hochschule für Musik, dass sie zur Realisierung dieses Projektes beigetragen haben. Marc Muellbauer ist künstlerisch und persönlich eine Bereicherung für unseren Standort und wird sicherlich wesentlich zur weiteren Entwicklung der Abteilung Jazz und Populäre Musik beitragen können.“ (Prof. Dr. Valerie Krupp, Rektorin Hochschule für Musik Mainz).
– Im Folgenden finden Sie ausführliche Angaben zur Person. –
Vor Kurzem erschien Prof. Birger Petersens Buch „Glenn Gould - Auf der Suche nach Perfektion“ in der Reihe „SOLO – Porträts und Profile“ des et+k münchen Verlages, das in engem Zusammenhang mit dessen Hauptseminar über Glenn Gould im Sommersemester 2023 entstand.
Das Buch nimmt das Leben Glenn Goulds in den Blick, indem es sich an den zentralen Aufnahmen des Pianisten zwischen 1955 und seinem frühen Tod 1982 orientiert und neben den Stationen seines Lebens seine Einspielungen als Meilensteine der Interpretationsgeschichte vorstellt.
Anlässlich der Veröffentlichung sprach Prof. Birger Petersen außerdem bei WDR 3 "Tonart" mit Nele Freudenberg über den Pianisten. Das Gespräch vom 28. Februar 2024 können Sie hier nachhören: Glenn Gould bei WDR 3
Die erste Würdigung des Buches ist in der April-Ausgabe des RONDO Magazin erschienen und ist ebenfalls hier online verfügbar.
Am 15.01.2024 teilte das rheinland-pfälzische Kultusministerium mit, dass Prof. Ervis Gega-Dodi ab September die künstlerische Leitung der Landesstiftung Villa Musica übernehmen wird.
"Die Künstlerische Leitung der Villa Musica ist eine ehrenvolle Aufgabe, der ich mich mit großer Freude und voller Kraft widmen werde."
Ervis Gega-Dodi ist seit 2013 Honorarprofessorin für Violine an der Hochschule für Musik Mainz und übernimmt die neue Leitungsaufgabe von Alexander Hülshoff. Als ehemalige Stipendiatin der Villa Musica ist sie der Institution seit vielen Jahren eng verbunden und national wie international in der Musikszene vernetzt. Die Villa Musica mit Sitz in Mainz fördert junge Musiker:innen und veranstaltet Konzerte.
Wir beglückwünschen Prof. Ervis Gega ganz herzlich zu dieser neuen Tätigkeit und wünschen ihr bereits jetzt alles Gute!
Weitere Informationen finden Sie in den Pressemitteilungen auf den Webseiten der Villa Musica sowie des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration. Außerdem erschien ein kurzer Artikel auf ZEIT ONLINE (alle veröffentlicht 15.01.2024).
Ein Artikel zur zukünftigen künstlerischen Ausrichtung der Villa Musica mit besonderem Blick auf Konzeptionen rund um die Stadt Bonn ist im Bonner General-Anzeiger erschienen (Bezahlschranke, veröffentlicht am 06.02.2024).
Erste Konzerte mit dem Hochschulchor im Januar und Februar in Mainz, Wiesbaden und Stuttgart
Zum Wintersemester 2023/24 konnte die Professur für Chorleitung an der Hochschule für Musik Mainz nach langer Vakanz neu besetzt werden. Mihály Zeke, zuvor Universitätsmu-sikdirektor an der Universität Stuttgart, trat zum 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Prof. Ralf Otto an. Gleich im ersten Semester bringt der griechisch-ungarische Dirigent mit dem Chor der Hochschule für Musik zwei Programme zur Aufführung, mit Konzerten in Mainz, Wiesbaden und Stuttgart.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir Mihály Zeke für die Chorleitungsprofessur an unserer Hochschule gewinnen konnten,“ so Prof. Dr. Valerie Krupp, Rektorin der Hochschule für Musik Mainz. „Er ist ein großartiger Dirigent, der es direkt versteht, die Studierenden zu mo-tivieren und künstlerisch zu inspirieren. Mit seiner Erfahrung als Leiter internationaler En-sembles sowie der intensiven Arbeit der vergangenen Jahre mit den Studierenden an der Universität Stuttgart freuen wir uns über einen neuen Kollegen mit enormer künstlerischer Ausstrahlung. Dass er gleich in mehreren Projekten in diesem Semester vor dem Chor steht, ist ein starkes Zeichen für die Hochschulgemeinschaft.“
Für die Hochschule für Musik Mainz verlässt Mihály Zeke seine Positionen in Stuttgart, wo er seit 2017 an der HMDK lehrte und seit 2020 als Universitätsmusikdirektor das Orchester und den Chor der Universität leitete. „Ziel meiner Arbeit mit dem Hochschulchor“, so Zeke, „ist, dass alle mitdenken, quasi Mit-Dirigenten werden. Das ist der Schlüssel, um – auch bei einem fluktuierenden studentischen Ensemble – das herzustellen, was wir Chorkultur nennen und in jedem gemeinsam musizierten Werk eine neue Aussage zu finden: Jedes Semester aufs Neue, das begeistert mich als Herausforderung.“
– Im Folgenden finden Sie ausführliche Angaben zur Person. –
Seit der Gründung im Jahr 1990 leitet Dr. Wolfram Knauer das Jazzinstitut Darmstadt, mit der Hochschule für Musik Mainz ist der studierte Musikwissenschaftler und Jazzforscher vor allem durch die beliebte Reihe der Mainzer Jazzgespräche verbunden, die er einst mit initiiert hat und regelmäßig moderiert. Neben musikalischen Beiträgen von Studierenden der Abteilung Jazz und Populäre Musik steht bei diesen Veranstaltungen vor allem der Austausch mit geladenen Gästen über Themen der Kulturszene im Vordergrund.
Am gestrigen 13. Dezember 2023 wurde Dr. Wolfram Knauer nun durch Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch zum Honorarprofessor ernannt. Wir gratulieren herzlich!