Jazz – das Gutenberg Jazz Collective mit Norma Winstone

Norma Winstone 2007/Andy Newcombe

Die britische Jazz-Sängerin Norma Ann Winstone gilt als „Grande Dame“ des europäischen Jazz-Gesangs.
Als Stipendiatin des Londoner Trinity College of Music studierte Winstone drei Jahre lang Klavier und Orgel. Bereits im Alter von 17 Jahren arbeitete sie semiprofessionell mit einer Tanzband unter der Leitung von Al Dukardo. In den 60ger Jahren etablierte sie sich als gefragte Jazzsängerin und wurde 1971 vom Melody Maker als beste Jazzsängerin ausgezeichnet, worauf ihr erstes Album unter eigenem Namen, „Edge of Time“ folgte. Anschließend gehörte sie für mehrere Jahre der Mike-Westbrook-Band an. 1977 begründete sie mit John Taylor und dem Trompeter Kenny Wheeler die Gruppe Azimuth, mit der sie weltweit Erfolge feierte.
Jenseits des Jazz machte sich Winstone als Interpretin der Cabaret Songs des Komponisten Benjamin Britten und durch ihre Arbeit für die Netherlands Opera einen Namen. Auch als Pädagogin hat sie sich einen Namen gemacht und war viele Jahre als Hochschullehrerin an der Royal Academy of Music tätig, die sie 2013 zum Honorary Member ernannte.
Im Jahr 2001 gewann sie den Titel „Best Vocalist“ beim BBC Jazz Award. Für ihre Verdienste um die Musik wurde Winstone 2007 zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt. 2009 wurde ihr der Jazzahead-Skoda-Award 2009 zugesprochen. im gleichen Jahr wurde ihr 2007 gemeinsam mit Glauco Venier und Klaus Gesing eingespieltes Album "Distances" für einen Grammy nominiert.
Bei den britischen Parliamentary Jazz Awards gewann sie 2015 in der Kategorie Jazz den Vocalist of the Year. Im gleichen Jahr verlieh ihr die British Academy of Songwriters, Composers and Authors den Gold Badge of Merit. 2017 wurde sie vom britischen DAB+-Internetradiosender Jazz FM als Vocalist of the Year ausgezeichnet.