TOWARD THE SEA
Japan und Europa im musikalischen Dialog
In diesem Jahr liegt der inhaltliche Fokus von MainzMusik auf Japan, im Zentrum dabei der vielleicht wichtigste japanische Komponist des 20. Jahrhunderts: Tōru Takemitsu (1930-1996). In dessen umfangreichem Oeuvre ragt das Werk „Toward the Sea“ von 1981, komponiert für die Greenpeace-Kampagne „Save the Whale“, besonders heraus. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Univ.-Prof. Dejan Gavric umfasst das Festivalprogramm mit zeitgenössischer japanischer Musik außerdem Abende für Gitarre & Flöte, für Klavier, Violoncello, ein Konzert mit einer Koto-Spielerin sowie eine Uraufführung der Komponistin Vera Stanojevic.
Künstlerische Gesamtleitung: Prof. Dejan Gavric
MainzMusik wird ermöglicht durch die großzügige Förderung der inneruniversitären Forschungsförderung und der Strecker-Stiftung.
Sehr geehrter Herr Prof. Gavric,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mich sehr über die Einladung zum Festival MainzMusik der Hochschule für Musik Mainz gefreut und bin stolz, dass dieses Jahr das Thema „‚Toward the sea‘: Japan und Europa im musikalischen Dialog“ gewählt wurde. Damit bieten Sie japanischer zeitgenössischer Musik eine Bühne und schaffen eine Verbin-dung zwischen Japan und Europa, die sowohl die Musiker als auch die Zuhörer inspirieren wird. Gerade in diesen Zeiten der Corona-Pandemie braucht man Freude an Kunst und menschliche Beziehungen. Aus dieser Sicht bringt uns Musik zusammen und baut Brücken. Japan und Deutschland sind geographisch und kulturell weit voneinander entfernt, doch dank Veranstaltungen wie dieser rücken beide näher zusammen.
Tōru Takemitsu, der das Stück „Toward the sea“ 1981 komponierte, ist für sei-ne große klangliche Sensibilität und seine Vorliebe für traditionelle japanische Instrumente bekannt. Als ich das Programm gesehen habe, war ich sehr glück-lich, auch die Darbietung eines traditionellen japanischen Instruments zu sehen. Die „Koto“ ist die japanische Form einer Zither und der Klang ist einzigartig. Dieses Musikinstrument ist mit seiner jahrhundertelangen Tradition ein wichti-ger Bestandteil der japanischen Kultur.
Es freut mich besonders zu hören, dass Sie, Herr Prof. Gavric, als künstlerischer Leiter dieses Festivals, vielfach auch in Japan aufgetreten sind und einen per-sönlichen Bezug zur japanischen Musik haben. Für Ihre Bemühungen japani-sche Musik nach Mainz und Koblenz zu bringen, möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Außerdem möchte ich mich auch bei der inneruniversitären Forschungsförderung, der Strecker-Stiftung sowie dem Kooperationspartner „Koblenz International Guitar Festival & Academy“ für die großzügige Förde-rung des Festivals MainzMusik 2020 bedanken.
Ich wünsche Ihnen alle große Freude in den nächsten zwei Wochen und hoffe, dass die Musik zeitgenössischer Künstler aus Japan großen Anklang findet. Vielen Dank!
Setsuko Kawahara
Generalkonsulin von Japan in Frankfurt am Main
Die Konzerte und Veranstaltungen | 8. bis 22. Oktober
Sofern nicht anders angegeben: Eintritt frei. Spenden erbeten.
Donnerstag, 08. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Goran Krivokapic, Gitarre
Dejan Gavric, Flöte
Musik zeitgenössischer japanischer Komponisten
Werke von Miyagi Michio (1894-1956), Takashi Ogawa (*1952), Teruyuki Noda (*1940), Tōru Takemitsu (1930-1996), Takashi Yoshimatsu (*1953)
Programm
Miyagi Michio - Haru no Umi (für Flöte und Gitarre)
Takashi Ogawa - Suite espiegle (für Flöte und Gitarre)
Toshio Hosokawa - Itsuki no Komori Uta (für Flöte und Gitarre)
Toru Takemitsu - In the Woods (für Gitarre)
Teruyuki Noda - Kokiriko, Variations on a Japanese Folktune (für Flöte und Gitarre)
Takashi Yoshimatsu - Digital Bird Suite, op. 15 (für Flöte und Gitarre)
Samstag, 10. Oktober | 19:00 und 21:00 Uhr | Kurfürstliches Schloss, Koblenz
Goran Krivokapic, Gitarre
Dejan Gavric, Flöte
Wiederaufführung des Programms vom 08. Oktober
-> Tickets
Montag, 12. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Neue Musik im Gespräch
„Spring and Asura“
Prof. Thomas Hell und Studierende seiner Klasse spielen Klaviermusik aus Japan
Prof. Thomas Hell wird die Werke im Gespräch vorstellen.
Programm
Toshio Hosokawa - Etudes for piano (2011–13)
Michio Kitazume - Color of the layers No. 2 (1997)
Dai Fujikura - Spring and Asura (Askashi version) (2019)
Akio Yashiro - The Dream Boat (Fassung für Klavier Solo von Hiromi Okada) (1960)
Akio Yashiro - Klaviersonate (1961)
Donnerstag, 15. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Toward the Sea: Japan und Europa im musikalischen Dialog
u.a. mit
Marta Kovalova, Violine
Friederike Kampick, Violine,
Tim Düllberg, Viola
Lucija Rupert, Violoncello
Xavier Santos, Flöte
Yucen Du, Gitarre
Tristan Angenendt, Gitarre
Russell Poyner, Gitarre
Programm
Japanisches Volkslied - Sakura
Tōru Takemitsu - Itinerant – In Memory of Isamu Noguchi
Shirō Hayakawa - Oyasuminasai “Gute Nacht“
Tōru Takemitsu - Toward the Sea
Kōsaku Yamada - Kono Mitchi “Der Weg“
Konoe Hidemaro - Chinchinchishima „Der Vogelgesang“
Leo Brouwer - Hika – In memoriam Tōru Takemitsu
Tōru Takemitsu - Bad Boy
Chris Acquavella - Aki-no-Kure “Autumn Nightfall”
Chris Acquavella - Yutuma
Freitag, 16. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Goosch der Cellist. Ein japanisches Märchen mit Musik
Alice Uehara, Violoncello
Kana Takeuchi, Sprecherin
Programm
Kenji Miyazawa - Gauche, der Cellist
Yoko Nakamura - Suite für Violoncello Nr. 2
Samstag, 17. Oktober | 10:30 und 12:30 Uhr | Kurfürstliches Schloss, Koblenz
Toward the Sea: Japan und Europa im musikalischen Dialog
Wiederaufführung des Programms vom 15. Oktober
-> Tickets
Samstag, 17. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Konzert für Koto
Naoko Kikuchi, Koto
als Gast: Hanjung Kim, Flöte
Programm
Seihou Kinea - Ran Byoushi (1983)
Makoto Moroi - Chikurai – Bambusklang-Konzert (1975)
Liza Lim - Burning House (1995)
Tadao Sawai - Jyoukei Sansho – Drei Szenen (1969)
Donnerstag, 22. Oktober | 19:30 Uhr | Roter Saal
Dejan Gavric, Flöte
Silke Aichhorn, Harfe
Philipp Nickel, Viola
u.a. Uraufführung Vera Stanojevic: Japanese collection after Hokusai
Programm
Vera Stanojević - “Japanese Collection after Hokusai” für Flöte, Bratsche und Harfe
Tōru Takemitsu - “And then I knew ‘twas Wind” für Flöte, Bratsche und Harfe
Claude Debussy - Sonate für Flöte, Harfe und Bratsche