Mainzer Jazzgespräche – "Play yourself, man!"

Mainzer Jazzgespräch zur Geschichte des Jazz in Deutschland

Wie wurde der deutsche Jazz, was er ist? Was ist er überhaupt? Und was ist daran eigentlich „deutsch“? Warum war der Jazz hierzulange über Jahrzehnte ein Männersport? Können „deutsche“ Rhythmusgruppen wirklich nicht swingen? Oder wer hat das wann und warum in die Welt gesetzt? Fragen über Fragen. Bislang gab es keine umfassende Darstellung der Geschichte des Jazz in Deutschland von den Anfängen bis in die Gegenwart, die versucht, die improvisierte Musik zu kontextualisieren, sie in die gesellschaftlichen, politischen und ästhetischen Diskurse der Zeit einzupassen und dabei auch noch berücksichtigt, dass das Denken und die Rede über Jazz auch noch ein sich ständig in Bewegung befindlicher Diskurs ist.

Dr. Wolfram Knauer Quelle: Jazzinstitut.de

Dr. Wolfram Knauer, seit der Gründung Direktor des Jazzinstituts Darmstadt, hat sich jetzt mit der im Reclam-Verlag erschienen Darstellung „Play yourself, man!“ Die Geschichte des Jazz in Deutschland daran gemacht, diese schmerzhafte Lücke der Gesamtdarstellung zu schließen.

Beim Mainzer Jazzgespräch wird der Autor einen Einblick in die Fragestellungen geben, die deutsche Jazzgeschichte zwischen Weimarer Republik, Nazi-Diktatur, Wirtschaftswunder, real existierendem DDR-Sozialismus und den Auswirkungen der Wiedervereinigung auf die lebendige Jazzszene hierzulande aufwirft. Eine ganz praktische Sicht auf diese Auseinandersetzung bieten Studierende der Musikhochschule Mainz, die sich für dieses Mainzer Jazzgespräch künstlerisch mit Aspekten deutschen Jazzgeschichte auseinandergesetzt und ihre eigenen Perspektiven darauf entwickelt haben.