Das Festival MainzMusik mit seinen bemerkenswerten Programmen, großen Festkonzerten und vielfältigen Kooperationen – sowohl innerhalb der HfM zwischen unterschiedlichen Abteilungen, als auch innerhalb der Universität und mit externen Partnern – ist längst ein fester Bestandteil im Frühsommer-Musikkalender der Region.
„Frischer Wind – MainzMusik mit Bläsern“
vom 5. bis 12. Juni
Beim diesjährigen Festival „Mainz Musik“ bläst frischer Wind: Studierende und Lehrende präsentieren Höhepunkte im Repertoire für Bläser von der Wiener Klassik bis zur Neuen Musik. Beginnend mit einer Bearbeitung von Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ als Harmoniemusik stehen im Folgenden mit Max Reger, Krzystof Penderecki, Paul Hindemith und Frank Martin prägende Komponisten des späten 19. und 20. Jahrhunderts auf dem Programm. Den festlichen Abschluss bildet das große Konzert mit dem Orchester der Hochschule für Musik im Kurfürstlichen Schloss.
Künstlerische Gesamtleitung: Abteilung für Blas- und Schlaginstrumente
Festival-Programm MainzMusik 2016
Inhaltsverzeichnis
Figaro
Sonntag, 05. Juni I 17:00 Uhr I Roter Saal
„Die Hochzeit des Figaro“ in einer Bearbeitung für acht Bläser von Johann Nepomuk Wendt
Die Harmoniemusik machte zu Mozarts Zeiten aktuelle Musik vom Gassenhauer bis zur Sinfonie schnell und unkompliziert bekannt. Für die Bearbeitung wurde meist eine Bläserbesetzung von je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern gewählt. Auch Mozart selbst unterstützte solche Bearbeitungen seiner Opern und wurde dadurch umso populärer. Beim Auftakt von „MainzMusik“ spielen also acht Bläser wie ein ganzes Orchester.
Ergänzt wird dieses Hörerlebnis von den pointierten wie geistreichen Texten des Musikkabarettisten („BosArt-Trio“) und ehemaligen SWR-Musikredakteurs Hans Hachmann.
Denn: Wie kann das Publikum ohne Gesangssolisten und Inszenierung die Handlung zwischen den einzelnen Musiknummern nachvollziehen? Im Falle von „Figaros Hochzeit“ haben wir Glück: Der seit vielen Jahren im gräflichen Hause Almaviva angestellte Gärtner Antonio erzählt (falls er nüchtern genug ist!) die ganze Geschichte des sogenannten tollen Tages aus seiner Sicht – und er kennt alle im Schloss, mit ihren Stärken, Schwächen, Freuden und Sorgen ...
In der Rolle des Gärtners Antonio: Schauspieler Gerhard Piske
Eintritt frei. Spenden erbeten. Anmeldung hier.
mit:
Prof. Daniela Tessmann, Oboe
Johannes Christ, Oboe
Anne Voit, Klarinette
Dominik Wittmann, Klarinette
Miha Loncar, Horn
Niklas Lehmann, Horn
Carlotta Brendel, Fagott
Victor Benugsilio, Fagott
Prof. Waldemar Schwiertz, Kontrabass
Sein letztes Werk – Zum 100. Todestag von Max Reger
Mittwoch, 08. Juni I 19:30 Uhr I ESG-Kirche (Am Gonsenheimer Spieß 1, 55122 Mainz)
Kaum ein Jahr vor seinem überraschenden Tod am 11. Mai 1916 schrieb Max Reger das
„Klarinettenquintett A-Dur op. 146“. Es sollte sein letztes Werk werden, uraufgeführt bei einer Gedenkveranstaltung ihm zu Ehren im November 1916. In der elegischen Komposition klingen Mozart und Brahms als Vorbilder durch: ein hochvirtuoses, motivisch dicht gefügtes Klanggewebe. Ergänzt wird es im Konzert von Krzysztof Pendereckis „Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier“ aus dem Jahr 2000, einem monumentalen Werk fast im Charakter eines Requiems.
mit:
Prof. Felix Löffler (Klarinette)
Prof. Mahir Kalmik (Horn)
Jessica Hartlieb (Violine)
Yukiko Mori (Violine)
Federico Bresciani (Viola)
Arvo Lang (Violoncello)
Christian Reuter (Klavier)
Eintritt frei. Spenden erbeten. Anmeldung hier.
Windstärke 5 – Paul Hindemith im Porträt
Donnerstag, 09. Juni I 19:30 Uhr I Akademie der Wissenschaften und der Literatur
(Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz)
Paul Hindemith prägte das 20. Jahrhundert in musikalischer Hinsicht. Er schockierte das
klassische Konzertpublikum mit provozierend neuartigen Klängen wie schroffen Rhythmen, grellen Dissonanzen oder dem Einbezug von Jazz-Elementen, was ihm den Ruf eines
„Bürgerschrecks“ einbrachte. Später entwickelte er einen neoklassizistisch geprägten Stil, der sich auf neue Weise mit klassischen Formen wie Sinfonie, Sonate und Fuge auseinandersetzte.
Neben seinem großartigen Bläserquintett erklingen verschiedene Bläsersonaten:
Kleine Kammermusik für 5 Bläser Op.24/2
Sonate für Klarinette und Klavier
Sonate für Flöte und Klavier
Sonate für Horn und Klavier
mit:
Ema Bajc / Clara Kaschel (Flöte)
Bae Hye Yeon (Oboe)
Martin Stoyanov (Klarinette)
Yenfang Ko (Fagott)
Miha Lončar (Horn)
Manami Sano (Klavier)
Moderation: Prof. Dr. Jürgen Blume
Eintritt frei. Spenden erbeten. Anmeldung hier.
Neue Welten – Konzert mit dem Hochschulorchester
Sonntag, 12. Juni I 18:00 Uhr I Kurfürstliches Schloss Mainz (Peter-Altmeier-Allee 1, 55116 Mainz)
Im Zentrum des Abschlusskonzerts wird das „Konzert für sieben Bläser, Pauken, Schlagzeug
und Streichorchester“ von Frank Martin stehen. Das extravagante Konzert schöpft die spezifischen Möglichkeiten jedes einzelnen Soloinstruments voll aus und stellt höchste Anforderungen an das solistische Ensemble. Mit den Bläser- Dozentinnen und Dozenten der Hochschule für Musik Mainz sind diese Partien durchweg hochkarätig besetzt. Eröffnet wird der Abend durch die Ouvertüre zur Oper „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner, als Hauptwerk nach der Pause erklingt Antonín Dvořáks Sinfonie N° 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“.
Die musikalische Leitung hat Prof. Wolfram Koloseus.
Eintritt frei. Spenden erbeten. Anmeldung hier.