Heinrich Detering und Peter Kemper im Gespräch über Bob Dylan und William Shakespeare
Mittwoch, 23. November 2016 I 19:00 Uhr I Roter Saal
Anmeldung hier.
Bob Dylan – Folklegende, Lyriker, Songpoet, verantwortlich für Zeitgeist und Hymnen einer ganzen Generation und für seine Texte gerade erst mit dem Literaturnobelpreis bedacht – ist in diesem Jahr Thema der Mainzer Musikdozentur. Der Literaturwissenschaftler und Dylan-Experte Heinrich Detering führt kenntnisreich und lebendig ins Zentrum von Bob Dylans einzigartiger Kunst und zeigt zahlreiche Zitate und Querverweise in dessen Spätwerk auf:
Sein Leben lang hat Bob Dylan sich mit dem Werk Shakespeares beschäftigt – in einer einzigartigen Songpoesie, in der die Tragödien, Komödien und Königsdramen verschmelzen mit den reichen Überlieferungen und musikalischen Ausdrucksformen der amerikanischen Popularkultur. Bei Dylan hat Hamlet den Blues, Othello geht ins Vaudeville, Jago und Lady Macbeth geistern durch Balladenstrophen – bis in seinem 2012 erschienenen Album Tempest der Sänger selbst in der Maske Prosperos auftritt.
Moderation: Peter Kemper (Publizist und Hörfunkredakteur beim hr)
Die Mainzer Musikdozentur wird in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur veranstaltet.
(Foto: David Gahr)
Der Schriftsteller und Lyriker Heinrich Detering ist ein enthusiastischer Dylanianer, er hat eine maßgebliche Dylan-Monographie geschrieben und eine kommentierte Auswahl aus Dylans ›Lyrics‹ herausgegeben (beides bei Reclam). 2016 erschien der Band ›Die Stimmen aus der Unterwelt. Bob Dylans Mysterienspiele‹ (C.H.Beck). Seit 2005 lehrt er in Göttingen Neuere deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
(Foto: Maren Ermisch)
Peter Kemper studierte Germanistik, Philosophie und Sozialwissenschaften in Marburg und war ab 1981 als Musikkritiker bei der FAZ tätig. Seit 1986 arbeitet er beim Hessischen Rundfunk, wo er 2003 die Sendung ›hr Doppelkopf‹ übernahm. Zudem veröffentlichte er einige Bücher zu Themen der Alltags- und Jugendkultur.
(Foto: hr2)