5. Mainzer Jazzgespräch & Konzert

Dienstag, 16. Mai 2017 | 19:30 Uhr | Roter Saal der HfM

Eintritt frei. Spende erwünscht.
Anmeldung hier

In Kooperation mit dem SWR, UpArt e.V., dem Kultursommer Rheinland-Pfalz und dem Institut français Mainz.
Das Konzert wird vom SWR live mitgeschnitten.

Ensembles

Emile Parisien Quartett (Paris)
Emile Parisien, Saxophon
Julien Touery, Klavier
Ivan Gelugne, Kontrabass
Julien Loutelier, Schlagzeug

Idioma (Mainz)
Lukas Moriz, Klavier
Eduardo Sabella, Bass
Pit Marquardt, Drums

Im Mittelpunkt des heutigen Abends steht das Emile Parisien Quartett aus Paris:

"Vital, neugierig und progressiv setzt die französische Szene wichtige Wegmarken für die Entwicklung des zeitgenössischen europäischen Jazz. Trotz aller Offenheit gegenüber Musikkulturen, Genres und Strömungen hat sie aber nie die Bodenhaftung verloren. Fortschritt auf den Füßen der eigenen Tradition charakterisiert Frankreichs Jazz und Emile Parisien, Saxophonist ist einer seiner Protagonisten: Ein Jazzvisionär, der mit einem Bein in der Vergangenheit steht und den Blick weit nach vorne richtet. Das macht ihn zur „besten Neuigkeit des europäischen Jazz seit langem“ (Le Monde), dem „ungeteilte Aufmerksamkeit“ (Norddeutscher Rundfunk) geschenkt werden sollte. Wer den quirligen Franzosen jemals live auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass er den Jazz mit Leib und Seele lebt. Authentizität und Ehrlichkeit schwingen in jedem Ton mit. Auszeichnungen ließen nicht lange auf sich warten: Parisien wurde jeweils als Künstler des Jahres mit den beiden wichtigsten Jazzpreisen Frankreichs, den „Prix Django Reinhard 2012“ und den „Victoires du Jazz 2014“ ausgezeichnet. In Deutschland erhielt er den ECHO Jazz 2015 in der Kategorie „Bestes internationales Ensemble“, für das mitreißende Duo mit seinem musikalischen Alter Ego und engem Freund, dem Akkordeonisten Vincent Peirani." (Pressetext Parisien)

Den Abend eröffnen wird das Trio "Idioma", das aus aktuellen und ehemaligen Studierenden der Jazzabteilung der Hochschule für Musik besteht:

"Eine kleine Besetzung zu nutzen, um in ihrer Geräumigkeit einen umso größeren Sound entstehen zu lassen - das erfordert ein feines Ohr für klangliche Nuancen, einen ausgeprägten Sinn für Spannungsbögen und ein durchweg kompositorisches Denken auch in der Improvisation. Lukas Moriz, Eduardo Sabella und Pit Marquardt schaffen auf diese Weise eine Musik, die Lyrizismus und Energie aufs Schönste vereint. Eine Musik, die den Abstand zwischen der erdigen Unmittelbarkeit des Jazz einerseits und den reichen Klangfarben der europäischen Kunstmusik andererseits spielend leicht überbrückt.
Eine Musik, in der die Melodie das Maß der Dinge und Kommunikation oberste Priorität ist." (Pressetext Idioma)

Ein Gesprächsrunde über die Zukunft des Jazz - auch und gerade aus europäischer Sicht - rundet den Abend ab.

Gesprächspartner

Jazzgespräch: "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“ – wo steht der Jazz heute?

Hans-Jürgen Linke, freier Autor Frankfurter Rundschau & Jazzthetik http://www.schallplattenkritik.de/news/579-hans-juergen-linke

Hans-Jürgen Linke, 1953 in der Lüneburger Heide geboren, studierte in Marburg Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie, war Verlagslektor und Feuilleton-Redakteur in Gießen, Musikredakteur der Frankfurter Rundschau, ist seit 2012 freier Autor, Kurator und Moderator, seit 2015 Chefredakteur des Magazins Jazzthetik.

Claudius Valk, Neuer Professor für Jazz-Saxophon an der HfM Mainz www.jazzuni.de

geboren 1966 in Ratingen
1987 - ’92 Studium der Instrumentalpädagogik Musikhochschule Köln, Abteilung Aachen bei Prof. Hugo Read
1992 Staatliche Musiklehrerprüfung
1992-’94 Jazzsaxophon Folkwanghochschule Essen bei Prof Matthias Nadolny
1994 Diplom
1994 Folkwangpreis für Musik
seit 2001 Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Tanz Köln
2002-’17 Dozent am Conservatorium Maastricht (NL)
Weltweite Konzerttätigkeit mit verschiedenen Besetzungen mit Jazz, Improvisierter Musik und Zeitgenössischer Musik.
Zahlreiche CD-Veröffentlichungen mit eigenen Formationen: Valktrio, Valkquartett, Sternal/Valk Duo, Sund/Valk Duo Low Cut Experience...sowie als Sideman: Bergmann Quintett, Nendza Quartett, Klaus König Heart Orchestra, Cologne Contemporary Orchestra, Blindman Saxofoon Kwartett, Hermosa ..
2014 Neuer Deutscher Jazzpreis (Kategorie - Ensemble-Sternal/Valk)
2014 Neuer Deutscher Jazzpreis (Kategorie-Solist)
seit 2017 Professor für Jazzsaxophon an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz

Thomas Loewner, freier Autor, Jazzkritiker - Moderation

Geboren 1971 in Hamburg und seit mittlerweile 20 Jahren in Köln zuhause. Finanzierte sich seine Leidenschaft für Musik und Film während des Studiums der Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik als Autor eines Kulturmagazins, Dramaturg und Verkäufer in der Jazzabteilung eines Plattenladens. 1997 landete er beim Rundfunk, ist seitdem als Autor und Moderator für verschiedene Musikredaktionen beim WDR, SWR und Deutschlandfunk tätig.