Klangkunst – Komposition

 

ARS (Art Research Sound)  CUPRAS
Forschungsprojekt
ARS – CUPRAS ist ein Forschungsprojekt zum Thema Klang zwischen Kunst und Wissenschaft. Das Team analysiert Klangsituationen und Klangkunst, es erkundet künstlerische Forschung und Zusammenarbeit und entwickelt Strategien, um Kunst und Forschung über und mit Klang voranzutreiben.

„Klangkunst als künstlerische Interaktion von Kunst und Musik“
Prof. Peter Kiefer über die ersten Jahre eines erfolgreichen Experiments
(erschienen im nmz-Hochschulmagazin 12-15/1-16)

Vergangene Projekte:

GUSAC - Gutenberg Sound Art Academy vom 19. bis 25. August 2019

Klangkunst bei der Langen Nacht der Museen in Fulda am 27. September 2019

 

Neue Musik beschäftigt sich mir den unterschiedlichen ästhetischen Ansätzen bei der Komposition von Musik im 20. und 21. Jahrhundert. „Neu“ an dieser Musik sind der Bruch mit der Tradition und der Tonalität Ende des 19 Jahrhunderts sowie neue Techniken der Atonalität und Zwölftontechnik der Zweiten Wiener Schule, der Geräuschmusik des Futurismus oder der Einsatz neu entwickelter elektronischen Klangerzeuger. Im historischen Verlauf entstanden starke Verbindungen mit den „Neuen Medien“ und neuen Technologien, seien es Aufzeichnungs- und Widergabemedien, Sende- und Verteilungsmedien oder die audiovisuellen Medien Film und Video, die zum Ort für Experimente wurden.

In Seminaren wird den Studierenden diese Entwicklung nahe gebracht. Gleichzeitig wird der Begriff der „Neuen Musik“ hinterfragt und in eigenen Übungen Hörgewohnheiten verändert, was zu „offenen Ohren“ gegenüber jeder Art von „anderen“ oder „neuen“ Klängen führt – seien dies Klänge traditioneller asiatischer Musik oder Klangumwelten des Alltags.

Als Erweiterung dienen stark praxisorientierte Seminare, die die eigene Kreativität entwickeln - wozu auch die Arbeit am Computer als Klangwerkzeug unserer Zeit gehört. Diese Seminare richten sich nicht zuletzt auch Studierende der Instrumentalstudiengänge oder der Schulmusik, wobei letztere dies auch in den Unterricht einbeziehen können.

Die „Neue Musik“ an der HfMM soll auch die eigene Schaffenskraft erwecken und interessierte Studierende zu eigenen kompositorischen oder klangkünstlerischen Experimenten führen. Die Musik und Klänge unserer Zeit müssen eine Selbstverständlichkeit für jeden praktizierenden Musiker sein!

Der Masterstudiengang Klangkunst-Komposition ermöglicht erstmal an einer deutschen Musikhochschule den Erwerb eines „Master of Music“ in diesem Gebiet. Das Studium ist offen für Künstlerinnen und Künstler, Musiker und Musikerinnen sowie andere, die sich künstlerisch mit dem Bereich der Klangkunst-Komposition intensiv auseinandersetzten möchten. Das Studium ist stark projektorientiert und interdisziplinär angelegt und individuelle Kenntnisse sollen und können eingebracht und erweitert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem klingenden Raum – insbesondere dem öffentlichen Raum. Das Spektrum reicht darüber hinaus und beinhaltet elektronische Komposition, audiovisuelle Kunst, radiophone Kunst, Ars Acustica etc. und verbindet diese zu einer thematischen Einheit. Es werden Raumklanginstallationen realisiert, aber auch performative Konzepte, Konzerte und mediale Umsetzungen.

In der Vergangenheit wurden mit zahlreichen externen und internen Kooperationspartnern Projekte realisiert: u.a. Kulturstiftung des Bundes, Spektrum Villa Musica Rheinland-Pfalz, Bundesgartenschau 2011, Spektrale 2011, Zeitgeistgallery New Orleans, Museé d’Histoire de la Ville de Luxembourg, HbK Saar, Kunsthochschule für Medien Köln, Ludwig Museum Koblenz, Landesmuseum Mainz, Kammeroper Schloss Rheinsberg, Filmhochschule Babelsberg, ARD online, Filmklasse der Kunsthochschule Mainz, Filmwissenschaft JGU, Gutenberg-Akademie, Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz der JGU, SingingSummer etc. Ausstellungsbeteiligungen u.a. Kommunikationsmuseum Frankfurt 2011 und Art Basel 2012.

Studierende dieses Studiengangs gewannen Preise bei diversen Wettbewerben: u.a. Operare Berlin 2010, Sound of E-Motion RWTH Aachen 2011, CrelleTon Berlin. Es wurden mehrere uniinterne Forschungsprojekte im Kontext „Klang und öffentlicher Raum“ und „Klang und Intermedialität“ durchgeführt und erfolgreich Drittmittel eingeworben. In 2012 wurde das Projekt „Luminale“ vom Gutenberg-Lehrkolleg im der Rahmen der Exzellenzinitiative “Innovative Lehrprojekte” mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

Aufnahmen und DVD von Konzerten und Installationen sind in Vorbereitung. Das Buch „Klangräume der Kunst“ herausgegeben von Peter Kiefer behandelt das Themenfeld Klangkunst. siehe auch: www.klangkunst.de

Abteilungsleitung:
Univ.-Prof. Peter Kiefer - derzeit im Forschungsprojekt ARS, ars.uni-mainz.de

Weitere Lehrende:
Prof. Stefan Fricke (Honorarprofessur im Fach Klangkunst-Komposition seit 2017)
Prof. Dr. Salomé Voegelin (London / Braunschweig)
2020: GLK innovatives Lehrprojekt "Practice-Bases Theory in Musical Creativity"
2021: lecturer soundart-composition
Lawrence Abu Hamdan
Univ.-Prof. Dr. Birger Petersen (Musiktheorie, Kompositionstechniken 20. Jh.)

ehemalige Vertretungsprofessuren Klangkunst-Komposition
Anke Eckardt (2019-2020)
Kaspar König (2017-2019)

Lehraufträge / invited teachers:
Julia Mihály (Ensemble Neue Musik)
Andres Bosshard, ab SoSe 2021
Bernhard Leitner, Wien (GUSAC 2019)
Miya Masaoka, Coblumbia University New York, USA (GUSAC 2019)
Alvin Curran (GFK-Fellowprofessorship: Composer and Artists in Residence, 2011)
Prof. Dr. Florian Dombois (GFK-Fellowprofessorship: Artistic Research, 2010/11)
hans w. koch + Peter Behrendsen, Lehrauftrag Neue Musik, Neue Medien, WS 2003/04

Hier finden Sie den Studiengang im Überblick sowie Informationen über die Anforderungen in der Eignungsprüfung.