Aktuell in der HfMM

Erneute großzügige Unterstützung für Musik-Studierende durch die Ernst von Siemens Musikstiftung

Im Dezember 2020 hat der Stiftungsrat der Ernst von Siemens Musikstiftung beschlossen, ein weiteres Mal zwei Millionen Euro für Musikstudierende der 43 Musikhochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die durch die Corona-Einschränkungen in Not geraten sind, zur Verfügung zu stellen. Auf die Hochschule für Musik Mainz entfiel dabei ein Förderanteil von 21.000 €, mit dem 42 Studierende aus allen Abteilungen mit einer Fördersumme von je 500€ direkt unterstützt werden konnten.

Für die Studierenden, die ohne eigenes Verschulden in teilweise schwerste finanzielle Schieflagen geraten sind, ist diese Zuwendung – mitten im erneuten Lockdown und mit den anhaltenden Herausforderungen für Musikschaffende – eine große Unterstützung: „Unsere Studierenden blicken angesichts der massiven Einschnitte, die der Kulturbetrieb in diesen Zeiten erfährt, teilweise sorgenvoll in die Zukunft“, so Rektor Prof. Dr. Immanuel Ott. „Das Hilfsprogramm der Ernst von Siemens Musikstiftung bietet deshalb neben der finanziellen Hilfe vor allem auch Anerkennung und Wertschätzung ihrer künstlerischen Arbeit und ist ein wertvolles Zeichen, dass es weiterhin Akteure gibt, für die Musik von herausragender Bedeutung und eine Förderung wert ist. Dafür gilt der Stiftung größter Dank.“

Die Ernst von Siemens Musikstiftung ist ein private, gemeinnützige, in der Schweiz ansässige Stiftung, die sich auf vielfältige Art und Weise für die zeitgenössische Musik und die Förderung junger Musikschaffender engagiert. Bereits im Sommer 2020 war die Freude an den Musikhochschulen groß, als die Stiftung im Rahmen eines ersten Nothilfeprogramms schnell und unbürokratisch zwei Millionen Euro Fördermittel verteilen konnte. Auf die Hochschule für Musik entfiel damals ein Anteil von 16.900 Euro, der anteilig an über 40 Studierende ausgezahlt wurde. Die Vergabe der Nothilfe wurde in beiden Fällen von den Hochschulen in eigener Verantwortung unter Berücksichtigung des Kriteriums der Bedürftigkeit organisiert.

Wir möchten uns bei der Stiftung sehr herzlich für diese großzügige und wichtige Unterstützung der Studierenden bedanken!

Wingel Pérez Mendoza beim Aschermittwoch der Künste in Fulda

Das Bistum Fulda lud Künstlerinnen und Künstler ein, am Aschermittwoch im Rahmen eines Gottesdienstes Bild- und Klangwerke aus eigenen Arbeitsräumen zu präsentieren.

Insgesamt 38 Bildobjekte und etwa 20 Klangwerke kamen auf diese Art und Weise zusammen und traten in Beziehung zum Raum der Michaelskirche. Die etwa 20 Klangwerke fügte der Komponist und Soundkünstler Wingel Pérez Mendoza (Klasse Prof. Peter Kiefer) zu einem „Hörstück“ zusammen: "Verbundene Räume"  In Fulda war Mendoza zuletzt bei der langen Nacht der Museen 2019 mit „Paper Whisper“ im Dommuseum zu hören.

Auf dieser Seite ist das Projekt dokumentiert und kann man die Klangwerke anhören.

Beraten und unterstützt wurde Projekt von Prof. Hans-Jürgen Kaiser (Orgelimprovisation an der HfM Mainz sowie Domorganist in Fulda) und Prof. Peter Kiefer (Komponist, Klangkünstler und Leiter des Studiengangs Klangkunst-Komposition). - Auch Prof. Christopher Miltenberger und seine Klasse sind mit einem kurzen Hörstück Teil des Projekts.

In Fulda war Mendoza zuletzt bei der langen Nacht der Museen 2019 mit „Paper Whisper“ im Dommuseum zu hören.

Deutsche Schallplattenkritik zeichnet Gesamtaufnahme der Lieder von Erwin Schulhoff auf der neuen Bestenliste aus

Gesanglich beteiligt an der Aufnahme sind Sunhae Im, Tanja Ariane Baumgartner und unser Gesangsprofessor Hans Christoph Begemann. Klaus Simon begleitete sie am Klavier und machte die Lieder im Archiv der Prager Nationalbibliothek ausfindig.

Anlässlich der Veröffentlichung der CD schrieb Prof. Begemann unter anderem: "Anlass für die Uraufführungen der Schulhofflieder 2015/2016 in Berlin und Hamburg war, an verfemte und vergessene Komponisten zu erinnern. Auf Grund dieser Thematik brachten Klaus Simon und ich viele Lieder erstmals zu Gehör. Ich finde, dass diese Lieder so gut sind, auch selbstverständlich in allen Konzertprogrammen gespielt zu werden."

Wir gratulieren allen Beteiligten zur Auszeichnung und freuen uns darüber, dass die Musik Schulhoffs damit mehr Liebhaber finden kann!

Gleich drei Neuerscheinungen aus unserer Abteilung Musiktheorie!

Mit gleich drei Neuerscheinungen erweitert unser Prof. Dr. Birger Petersen die Veröffentlichungen aus dem Bereich Musiktheorie. Kürzlich erschienen sowohl zwei Sammelbände als auch drei Liederzyklen.
Prof. Petersen widmet seine Arbeit u.a. weiter der Skizzenforschung für die Musik des 19. Jahrhunderts in Zusammenarbeit mit Jun.-Prof. Acquavella-Rauch (IKM) und weiteren. Außerdem gilt sein Forschungsinteresse dem Komponisten und Hochschullehrer Wolfgang Jacobi. Insbesondere dessen Wirken steht im Fokus des neuen Sammelbands und dazu passend erscheinen Jacobis Liederzyklen. Untenstehend finden Sie weitere Details zu den einzelnen Veröffentlichungen und hier geht's zur Forschungsseite.
Herzliche Gratulation von unserer Seite an Prof. Petersen!

Ende Dezember erschienen: Neue Ansätze zur Skizzenforschung für die Musik des langen 19. Jahrhunderts, hg. von Stefanie Acquavella-Rauch und Birger Petersen, Berlin: Peter Lang 2020 (= Methodology of Music Research 12) mit Beiträgen von Stefanie Acquavella-Rauch, Manuel Bärtsch, Eike Feß, Marcel Klinke, Stefan König, Martin Loeser, Birger Petersen, Franziska Reich, Julia Ronge und Stefan Zirwes. Der Band – als Bericht einer Tagung am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald im September 2018 – hat zum Ziel, die musikalische Skizzenforschung aus der unmittelbaren Verbindung zur philologischen Erschließung von Werkgenesen zu lösen und in den größeren Kontext einer Schreib- und Kreativitätsforschung zu stellen. Der Band ist auch im Open Access erhältlich.
Die Publikation wurde unterstützt durch die Freunde der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e.V. und die Universitätsbibliothek der JGU.

Anfang Januar 2021 erschienen: Wolfgang Jacobi – eine neue »Münchner Schule« aus Vorpommern?, hg. von Birger Petersen, München: Allitera 2021 (= Musikwissenschaftliche Schriften der Hochschule für Musik und Theater München 15) mit Beiträgen von Claus Bockmaier, Sebastian Bolz, Wolfgang Haas, Barbara Kienscherf, Ekkehard Ochs, Birger Petersen, Gesine Schröder, Jan Philipp Sprick, Andreas Ullrich, Yvonne Wasserloos, Felicitas Winter, und Gesa zur Nieden.
Im Rahmen einer Tagung, die im Herbst 2019 aus Anlass des 125. Geburtstags des Komponisten und Hochschullehrers Wolfgang Jacobi am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfand, lag der Focus auf dem Wirken Wolfgang Jacobis – aber nicht ausschließlich: Die Kontextualisierung seines Schaffens als Komponist und Musikforscher fand statt im Rahmen einer spezialisierten Institutionengeschichte.

Anfang Januar 2021 erschienen sind drei Liederzyklen von Wolfgang Jacobi (1894–1972): Die Sonette des Satans für Bariton und Klavier (1946), die Italienischen Lieder für Sopran und Klavier (1954) und die Chansons Die Toten vom Spoon River für Bariton und Akkordeon (1956/1958), allesamt im Are Musikverlag Köln.

 

Preiskonzert der Kneifel-Stiftung


(Foto: Diane Ackermann)


Am Dienstag, den 08. Dezember 2020, wurde zum zweiten Mal der Preis der Hans und Gertrud Kneifel-Stiftung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kammermusik an Studierende der Hochschule für Musik Mainz vergeben. Wenn auch das Wettbewerbskonzert im Roten Saal der HfM unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste, war es für die Teilnehmenden nicht weniger ertragreich: Die sechsköpfige Fachjury hat die Leistung aller neun Musikerinnen und Musiker mit Förderpreisen honoriert.

Das höchste Preisgeld geht an das Duo Lucija Rupert (Violoncello) & Igor Klokov (Gitarre) - sie haben mit ihrer mitreißenden Interpretation von Raffaele Bellafrontes Suite Nr.1 begeistert. Überzeugt haben auch die Duos aus Xavier Santos (Flöte) & Yucen Du (Gitarre) sowie Dina Levit (Sopran) & Lukas Klemmer (Gitarre). Weitere Förderpreise erhalten Xin Jin (Gitarre), Stefan Besan (Violine) und Hao-Hsiang Chang (Gitarre).

Die Förderung der Kneifel-Stiftung geht zurück auf das Interesse und das Engagement der Eheleute Gertrud und Hans Kneifel für die klassische Musik und die Förderung junger und begabter Menschen. Das Stifterpaar war in Kronberg im Taunus ansässig, wo im vergangenen Jahr erstmalig der Förderpreis vergeben wurde. Hans Kneifel machte Karriere in der Versicherungsbranche und starb im Jahr 2000. Gertrud Kneifel, die sehr großzügig war, verfügte, dass nahezu ihr gesamtes Vermögen nach ihrem Tod im Jahr 2014 in die Hände der Stiftung gelegt werden.

Für das Auswahlkonzert am 08. Dezember hat die Kneifel-Stiftung eine Förderung in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. Bereits seit 2016 unterstützt die Stiftung die Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität. Zu den geförderten Projekten gehören das Exzellenzprogramm Barock vokal, die Initiative der Hochschule für Musik zur Förderung der Musikergesundheit sowie die Gitarren-Kammermusik; darüber hinaus fördert die Kneifel-Stiftung im Rahmen des Deutschlandstipendien Nachwuchsmusikerinnen und -musiker. Im Jahr 2020 hat die Kneifel-Stiftung zusätzlich einen namhaften Betrag zur Unterstützung von Studierenden gewährt, die durch die Corona-Pandemie in eine Notlage gekommen sind.

Das Konzert, das live ins Internet gestreamt wurde, kann aktuell noch über den Youtube-Kanal der Hochschule aufgerufen werden.

Außerplanmäßige Professur für Alexander Gelhausen

Prof. Alexander Gelhausen wurde zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Jüngst wurde ihm seine Ernennungsurkunde aus den Händen des Universitätspräsidenten Georg Krausch überreicht. Seit fast zwanzig Jahren ist Prof. Alexander Gelhausen der HfM nun verbunden, seit 2010 ist er hauptamtlicher Lehrer des Bereichs Gesang in der Abteilung für Jazz- und Popularmusik, wo er zukünftige Generationen von Sängerinnen und Sängern sowie Gesangslehrerinnen und -lehrern formt. Wir freuen uns, dass ihm diese wohlverdiente Ehre zuteil wurde und gratulieren sehr herzlich!

Herzlichen Glückwunsch den Preisträger*innen der Singing Summer Beethoven-Akademie!

(Foto: Markus Schmidt)

Am vergangenen Wochenende widmete sich die Sommerschule „Singing Summer“ an der Hochschule für Musik Mainz dem berühmten Jubilar: Im Rahmen einer Beethoven-Akademie erarbeiteten die Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Young Professionals ein Repertoire an Liedern und Kammermusik. Auch dieses Mal war es der künstlerischen Leiterin Prof. Claudia Eder gelungen, dafür international renommierte Gäste zu gewinnen, sodass wir Olaf Bär, Petra Müllejans, Benjamin Bergmann, Thomas Hell und Christian Rohrbach als Dozenten begrüßen durften.
Im Laufe der Akademie präsentierten sich die Teilnehmenden in mehreren Konzerten einer fünfköpfigen Fachjury, die am Sonntagabend die Preisträger*innen kürte:

  • 1. Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zur Nachwusförderung (3.000,-€): Duo Friederike Kampick (Violine) und Yona Sophia Jutzi (Klavier)
  • 2. Preis der Freunde junger Musiker Mainz-Wiesbaden (2.000,-€): Larissa Botos (Mezzosopran)
  • 3. Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zur Nachwusförderung (1.000,-€): Nao Fujita (Klavier)
  • Förderpreis des Vereins Freunde junger Musiker Mainz-Wiesbaden (500,-€): Stefan Besan (Violine)

Vier weitere Förderpreise (je 500,-€) der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zur Nachwuchsförderung gingen an Beike Huang (Klavier), Erik Reinhardt (Tenor), Zeqi Liu (Klavier) und das Glücksklee Quartett.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Partnern, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Initiative Freunde Junger Musiker und graturlieren allen Preisträger*innen zu diesem tollen Erfolg!

Die Mitglieder der Fachjury waren: Prof. Martin Lutz, Prof. Dr. Karl Böhmer, Annette Luig, Volker Beling und Rainer Mohrs.

Stiftungen unterstützen Mainzer Musikstudierende

Die Corona-Pandemie verändert den Alltag der Musikstudierenden nicht nur künstlerisch: Auch finanziell bringt der Wegfall von Nebenjobs, die Absage von Auftritten und der Materialbedarf der digitalen Lehre viele von ihnen in eine Ausnahmesituation. Groß ist daher die Freude an der Hochschule für Musik Mainz, dass private Stiftungen Studierende in prekären Situationen unterstützen:

Die in der Schweiz ansässige Ernst von Siemens Musikstiftung – die seit den frühen 1970er Jahren das zeitgenössische Musikleben fördert – hat am 11. Mai 2020 entschieden, zusätzliche 2,4 Millionen Euro zu vergeben. Die Unterstützung der privaten gemeinnützigen Stiftung fließt an in finanzielle Not geratene Musikstudierende in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie an Ensembles, Institutionen und Projekte, die einen besonders kreativen Umgang mit der aktuellen Situation erkennen lassen oder selbst durch die Corona-Pandemie in eine schwierige finanzielle Lage geraten sind. Auf die Hochschule für Musik entfällt eine großzügige Fördersumme in Höhe von 16.900 Euro – diese Gelder werden an über 40 Studierende in Notlage weitergegeben.

Auch die Hans und Gertrud Kneifel-Stiftung, die bereits seit Jahren Studierende der Hochschule für Musik u. a. mit einem Förderpreis unterstützt, stellt angesichts der aktuellen Herausforderungen zusätzlich zur bestehenden Förderung 7.000 Euro zur Verfügung. In der aktuellen Lage entspricht dies in besonderer Weise dem lebenslangen Anliegen des Kronberger Stifterpaares, junge Musiktalente auf ihrem Weg zu fördern.

Die Hochschule für Musik dankt den Stiftungen sehr herzlich für die ausgesprochenen Förderungen!