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9. Mainzer Musikdozentur 2019

"Debussy neu gelesen"
Vortrag von Prof. Bernd Goetzke mit musikalischem Begleitprogramm

Nichts hält sich länger als bedenkenlos tradierte Vorurteile und bereitwillig gepflegte Klischees. Auch 100 Jahre nach seinem Tod wird Debussy gerne noch vorschnell mit den gängigen Etiketten des Impressionisten oder musicien français versehen. Wurde letzteres zur Signatur des Komponisten, mit der er in seinen letzten Lebensjahren und in den Wirren des ersten Weltkriegs seine Kompositionen unterzeichnete, so war ihm seine Kennzeichnung als Impressionist zeitlebens verhasst. Er selbst sah seine schönste Fähigkeit im Finden „unverbrauchter Arten von Klangzusammenstellungen“, doch Debussys Briefe an seine Verleger, die nun erstmalig in einer ebenso lebendigen wie präzisen deutschsprachigen Übersetzung vorliegen, spiegeln auch seine Zerrissenheit als Komponist im Paris des Fin de Siècle inmitten eines überbordenden wagnérisme wider.
Zugleich zeichnen die rund 450 Briefe und ihre reichhaltige Kommentierung durch Bernd Goetzke, der diese Briefe nun erstmals ins Deutsche übersetzt hat, auch die enormen Widersprüchlichkeiten dieser Künstlerexistenz nach und beleuchten die Dramen des wechselvollen Privatlebens Debussys, der sich auch als bissig-ironischer Kommentator des Zeitgeschehens und seiner Komponistenkollegen hervortut. Er galt schon seinen Freunden als „ein Liebhaber des Paradoxen“. Die Sammlung dieser sprachlich kurzweilig zu lesenden und über die Person hinaus die gesamte Epoche erhellenden Briefe erstreckt sich über einen Zeitraum von 25 Jahren. Sie erscheint folglich als eine „authentische Variante einer Autobiographie“ – so Bernd Goetzke, für den Debussy nach wie vor zu den am meisten missverstandenen Komponisten zählt.
Bernd Goetzke wird Debussys Schaffen und Wirken ebenso beleuchten wie sein Selbstverständnis als Komponist im Kontext seiner Zeit. Thematisiert werden die Widersprüchlichkeiten seines Lebens, sein Verhältnis zu seinen Frauen, seiner Familie, seinen Freunden, den Deutschen und seine eigene Sicht und Einordnung der Musikgeschichte. Auf der Reise in Debussys Welt besteht somit die Gelegenheit, ältere wie neuere Annahmen und Einsichten in ein kritisches Licht zu setzen.

Bernd Goetzke

Kenner der französischen Musikkultur, lehrt als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie weltweit in Meisterkursen; Schüler von Arturo Benedetti Michelangeli, bezeichnet er Debussy und Beethoven als die „Brennpunkte“ seines Repertoires. Zu seiner Biographie gehört die Verwurzelung in der französischen Kultur, Sprache und Musik von Jugend an.
„Briefe an seine Verleger“, übersetzt und herausgegeben von Bernd Goetzke, erschienen 2018 im Olms-Verlag Hildesheim.

 

 

DEBUSSY – neu gelesen

Nach langjähriger Arbeit hat Bernd Goetzke die deutsche Erstübersetzung von ca. 500 Briefen Claude Debussys vorgelegt, die die enormen Widersprüchlichkeiten dieser Künstlerexistenz beleuchten sowie die Dramen des wechselvollen Privatlebens Debussys, der sich auch als bissig-ironischer Kommentator des Zeitgeschehens und seiner Komponistenkollegen hervortut. Er galt schon seinen Freunden als „ein Liebhaber des Paradoxen“. Die Sammlung dieser sprachlich kurzweilig zu lesenden und über die Person hinaus die gesamte Epoche erhellenden Briefe erstreckt sich über einen Zeitraum von 25 Jahren und erscheint als eine „authentische Variante einer Autobiographie“ – so Bernd Goetzke, für den Debussy nach wie vor zu den am meisten missverstandenen Komponisten zählt.
Bernd Goetzke lehrt als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie weltweit in Meisterkursen; Schüler von Arturo Benedetti Michelangeli, bezeichnet er Debussy und Beethoven als die „Brennpunkte“ seines Repertoires. Zu seiner Biographie gehört die Verwurzelung in der französischen Kultur, Sprache und Musik von Jugend an.
Briefe an seine Verleger, übersetzt und herausgegeben von Bernd Goetzke, erschienen 2018 im Olms-Verlag Hildesheim. „Die Übersetzung ist kongenial“ (DIE ZEIT, 22. 11. 2018)

Die Mainzer Musikdozentur wird in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur veranstaltet.

 

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BAROCK VOKAL – Alessandro Stradella: San Giovanni Battista

wikimedia.commons


Konzertante Aufführung

BAROCK VOKAL - Kolleg für Alte Musik an der HfM Mainz
Artist in Residence: Michael Schneider

Solistinnen und Solisten von BAROCK VOKAL
Neumeyer Consort
Leitung: Michael Schneider

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Leben des Komponisten Alessandro Stradella war so bewegt und legendenumwoben, dass er selbst zur Opernfigur wurde. Seine eigenen Werke fristeten allerdings lange ein Schattendasein – wogegen Barock Vokal im Landesmuseum ein klingendes Zeichen setzt. Konzertant kommt am 22. Juni das Oratorium "San Giovanni Battista" zur Aufführung, ein Werk über das Leben und Sterben Johannes des Täufers, dessen menschliche Seite in diesem barocken Gewand besonders zum Tragen kommt. Wie auch später bei "Salome" von Richard Strauss erleben wir den vergeblichen Versuch des Propheten, am Hofe des Königs Herodes für Gottesfurcht zu sorgen; auf Betreiben der schönen Tochter Salome kostet dies Johannes den Kopf.

Mit Michael Schneider musizieren die Solistinnen und Solisten von Barock Vokal sowie das Neumeyer Consort mit einem der profiliertesten Dirigenten im Bereich der Barockmusik und Frühklassik.

Besetzung:
San Giovanni: Álvaro Tinjacá-Bedoya (Countertenor)
Consigliere: Sen Wang (Tenor)
Salome (Figlia): Yuliya Poleshchuk (Sopran)
Herodias (Madre): Ruth Katharina Peeck (Mezzosopran)
Herodes: Doheon Kim (Bass)

 

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Preisverleihung des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz an Studierende der HfM

Beim Preisträgerkonzert des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz am 13. Mai 2019 stellten die Preisträger eine Probe ihres Könnens einem begeisterten Publikum vor.

Elizaveta Fediukova, Violine (Klasse Prof. Anne Shih), Anahita Nasab-Ghademi, Klangkunst (Klasse Prof. Peter Kiefer), Sarah Pfaff, Jazz-Gesang (Klasse Alexander Gelhausen/Nanny Byl), Katja Schmaglinski, Lehramt Musik und Französisch und Stefan Besan, Violine (Klasse Prof. Benjamin Bergmann) wurden mit dem diesjährigen Kulturpreis des Rotary Clubs ausgezeichnet.

Wir gratulieren den Studierenden zu dieser Auszeichnung!

Vergabe des Kulturförderpreises des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz an Studierende der HfM Mainz

Insgesamt fünf Studentinnen und Studenten der Hochschule für Musik Mainz dürfen sich freuen:

Der diesjährige Kulturförderpreis

des Rotary Clubs Mainz-Churmeyntz geht an

Elizaveta Fediukova, Violine (Klasse Prof. Anne Shih)
Stefan Besan, Violine (Klasse Prof. Benjamin Bergmann)
Anahita Nasab-Ghademi, Klangkunst (Klasse Prof. Peter Kiefer)
Sarah Pfaff, Jazz-Gesang (Klasse Alexander Gelhausen / Nanni Byl) und
Katja Schmaglinski (Lehramt Musik und Französisch).

Der Preis ist mit jeweils 1000 € dotiert.

Wir gratulieren den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich und möchten bereits auf das Preisträgerkonzert am 13. Mai 2019 um 19 Uhr im Orgelsaal der HfM Mainz hinweisen.

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Jin Wang gewinnt Probespiel

Jin Wang aus der Fagottklasse von Prof. Ulrich Hermann hat das Probespiel für einen zweijährigen Zeitvertrag als stellvertretende Solo-Fagottistin bei der neuen Lausitzer Philharmonie in Görlitz gewonnen.

Wir gratulieren herzlich zu dieser Stelle!

©Jin Wang
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Mainz bleibt Mainz, wie es singt und klingt – Musikalische Prunksitzung

Donnerstag, 21. Februar | 19:33 Uhr | Roter Saal, HfM Mainz

Studierende des Theorie-Kurses Instrumentation (Klasse Christopher Scheuer) und des Repertoire-Kurses (Klasse Markus Hertwig)

Die Abteilung Schulmusik unserer Hochschule bietet zur nächsten Fastnachts-Hoch-Zeit eine Veranstaltung der besonderen Art an:

Aufgeführt werden bekannte Mainzer Fastnachtslieder zum Mitsingen sowie einige Überraschungen: Bearbeitungen, Neukompositionen und Mitmach-Stücke rund um das Thema Fastnacht mit der tatkräftigen Unterstützung eines Studierenden-Ensembles unter der Leitung von Markus Hertwig und Stefan Grefig.

Eintritt frei. Verkleidung erwünscht!


Foto: mainzplus CITYMARKETING GmbH / FotoFarmer

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Trauer um Prof. Lotte Jekéli

Die Hochschule für Musik trauert um ihre ehemalige Professorin für künstlerisches Klavierspiel. Lotte Jekéli ist am 9. August 2018, im Alter von 91 Jahren, in Wiesbaden verstorben. Insbesondere geschätzt für ihre Beethoven-Interpretationen, ihre Einspielungen von Mozart-Werken und ihre ergreifenden Konzerte, konnte sie einen Namen machen. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Weimar, pädagogisch gewirkt hat sie vor allem in Wiesbaden und in Mainz. Im Wintersemester 1962/63 kam sie zu uns an die Hochschule für Musik, wo sie ab 1970 hauptamtlich lehrte. Bis zum Wintersemester 1994/95 konnte sie somit viele Studierenden bereichern und sie auf ihren Weg führen.

Wir trauern um eine geschätzte Kollegin und sind in Gedanken bei ihren Angehörigen und Freunden.

Die Hochschule für Musik Mainz trauert um Prof. Klaus Börner

Die Hochschule für Musik Mainz trauert um ihren ehemaligen Professor für Klavier, Klavierdidaktik und Formenlehre. Prof. Klaus Börner ist am 20. November 2018 in Neuss verstorben. Er wurde 1929 in Niederlausitz geboren, begann seine Klavierausbildung in Weimar und schloss sie 1952 mit dem "Examen de vitruosité" ab. Gelernt hat er unter anderem von Alfred Cortot, Edwin Fischer und Wilhelm Kempff. 1956 konnte er so den ersten Platz beim Internationalen Pianistenwettbewerb in Barcelona gewinnen. In diesem Jahr begann er auch seine universitäre Lehrtätigkeit - zunächst in Düsseldorf und ab dem Wintersemester 1970/71 in Mainz, wo er bis zum Sommersemester 1998 gewirkt hat.

In diesem Artikel der neuen Musikzeitung erfahren Sie mehr über sein Leben und sein Wirken.

Wir trauern um einen Kollegen, der unsere Hochschule enorm bereichert hat und vielen jungen Musikern auf ihrem Weg half. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.