Wettbewerbsorgeln

Goll-Orgel

Orgelbau Goll AG, 2010

Foto: Dr. Achim Seip

Der 2008 bezogene Neubau der Hochschule für Musik auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität bietet auch für die Präsentation von Orgelmusik hervorragende Voraussetzungen. Jahre­lange Vorbereitungsarbeiten für den Orgelneubau mündeten in eine internationale Ausschreibung nach EU-Richtlinien. Die renommierte Schweizer Firma Goll aus Luzern ging als Sieger aus diesem Auswahl­verfahren hervor.

Die Orgel wurde bewusst nicht in den Konzertsaal der Musikhochschule eingebaut, sondern steht in einem eigens für dieses Instrument gebauten und akustisch entsprechend ausgerichteten Saal. Das Instrument kann so uneingeschränkt für Lehre und Konzerte genutzt werden. Die Orgelkonzert­reihe "Die Königin lässt bitten... Orgelmusik auf dem Campus", an der international renommierte Künstlerinnen und Künstler, Lehrende und Studierende der Hochschule für Musik beteiligt sind, bereichert das kulturelle Leben der Region.

Bilder vom Einbau der Orgel (April bis Juni 2010)

Disposition:

I Hauptwerk C-a3

II Positiv (schwellbar) C-a3

Bourdon 16‘
Principal 8'
Hohlflöte 8'
Spitzgamba 8'
Octave 4'
Spitzflöte 4'
Superoctave 2'
Mixtur III-IV 11/3‘
Trompete 8‘

Gedackt 8‘
Salicional 8‘ mit Gedackt 8’
Principal 4‘
Sesquialtera II
Flageolet 2'
Larigot 11/3'
Scharff III 1'
Klarinette 8'
Tremulant

III Schwellwerk C-a3 Pedal C-g1
Bourdon 16’
Flöte 8'
Gambe 8'
Voix Célèste 8' ab c°
Traversflöte 4'
Nasard 22/3'
Schweizerpfeife 2'
Terz 13/5'
Plein jeu III-IV 2'
Trompete 8'
Oboe 8'
Tremulant
Principal 16’
Subbass 16'
Octavbass 8'
Rohrflöte 8'
Octave 4'
Fagott 16'
Trompete 8'

Koppeln II-I, III-I, III-II, III16’-III, I-P, II-P, III-P, III4’-P
Traktur rein mechanisch, Doppeltraktur für die Register

Cavaillé-Coll-Orgel in St. Bernhard, Mainz-Bretzenheim

Cavaillé-Coll

Foto: Dr. Achim Seip

Die katholische Pfarrkirche St. Bernhard wurde 1992 mit einem nach zisterziensischen Ideen konzipiertem Raum neu erbaut und ist ein architektonisches Schmuckstück in Mainz. Die auf der Seitenempore aufgestellte Orgel stammt aus der Werkstatt des berühmten französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll. Das Instrument war ursprünglich in den Jahren 1876-77 für die Kirche „St. Ferdinand et Thérèse de l’enfant de Jésu“ in Paris erbaut worden. Später nahm Cavaillé-Coll die Orgel zurück und verwendete sie als Experimentier- und Vorführinstrument in seiner Werkstatt. 1912 ging das Instrument in Privatbesitz über. 1951 wurde die Orgel im „Oratoire des Louvre“ in Paris aufgestellt, und 1971 erfolgte eine Transferierung in die evangelisch-lutherische Gemeinde in Suresnes. 1997 kaufte die katholische Kirchengemeinde von St. Bernhard die Orgel an und ließ sie 1999 durch die französischen Orgelbauer Claude Berger, Clermont d'Hérlaut (bei Montpellier; Technik und Gehäuse) und Jean-Pierre Swiderski (Paris; Pfeifenwerk) restaurieren. Die Orgel ist nahezu vollständig im Originalzustand erhalten.

Disposition:

I. Grand Orgue C-g3

Bourdon 16'
Montre 8'
Flûte harmonique 8'
Prestant 4'

II. Récit expressif C-g3

Cor de nuit 8'
Viole de Gambe 8'
Voix céleste 8'
Flûte octaviante 4'
Plein jeu 4fach
Trompette harmonique 8'
Basson-Hautbois 8'

Pédale C-f1

Soubasse 16' (aus I. Bourdon 16')
Bourdon 8' (aus II. Viole de Gambe 8')
Basse 8' (aus I. Flûte harmonique 8')
Violoncelle 8' (aus II. Viole de Gambe 8')


Koppeln

II/Ped, I/Ped, II/I, IISub/I

Appels

für Trompette harmonique und Basson-Hautbois (einstellbar durch drehbare Registerknöpfe)

Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur.