In einem work-in-progress Arbeitswochenende hat das ESO der Hochschule für Musik Mainz am 28. Und 29.06.25 in den Kasematten des Fort Konstantin Koblenz Klangimpprovisationen und Klangpartituren entworfen und eingespielt. Diese Arbeiten fokussieren auf die akustischen Gegebenheiten der Stadt Koblenz wie auch auf die Architektur der Kasematten. Mit eigenen grafisch notierten Kompositionen zu Soundscape des Forts und der klanglichen Umsetzung der vorhandenen grafischen Elemente in den Kasematten entstanden mehrere Klang- und Bildwerke, die in der Ausstellung zu sehen sind. Die Entfestigung wird in diesem Prozess an allen Punkten deutlich: Zum Einen werden durch die akustischen Gegebenheiten Grenzen und Mauern überwunden, zum anderen werden durch die Auswahl der Bilder in den Kasematten neue Grenzen gesetzt und Ausschnitte aus einem Zusammenhang eingegrenzt.
Teilnehmende: Luisa Averbeck, Leonard Markus Kislik, Emilio Bawo Rene Lutz, Johanna Melchiori, Chohyun Park, Leandro Elia Pezzoli, Tabea Träger
Leitung: Nathalia Grotenhuis
Gäste Anna Schimkat (Klangkunst), Violetta Richard (Bildende Kunst / Kuration Entfestigung), Christopher Beck (Ton-Technik), Manon Richard (Foto- und Video-Dokumentation) und weitere
Das Projekt „Entfestigung“ zielt darauf ab, einen offenen kreativen Raum zu schaffen für KünstlerInnen und Nicht-KünstlerInnen, Einheimische und Gäste. Das Projekt wird gemeinsam organisiert von dem Künstlerverein AKM und dem Neuen Kunstverein Mittelrhein. Weitere Partner sind das Artist Residency Schloss Balmoral, die Hochschule für Musik Mainz sowie das IKKG (Institut für künstlerische Keramik & Glas). Durch Workshops und einen Atelierraum in den Kasematten in der Feste Konstantin und die anschließende Ausstellung sollen neue Perspektiven, innovative Ideen und interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert werden. Die Begriffe „Entfestigung“, „Entgrenzung“ und „Entfesselung“ stehen dabei für den Prozess der Auflösung starrer Strukturen, das Überwinden von Grenzen und die Freisetzung kreativen Potenzials.