Autor: Larissa Botos

Prof. Jens Wollenschläger erhält im SoSe 2025 Vertretungsprofessur in der Abteilung Kirchenmusik

Foto: Hans-Peter Leitenberger

Die HfM Mainz begrüßt zum Sommersemester 2025 Herrn Prof. Jens Wollenschläger, der
während des Sommersemesters 2025 in der Abteilung Kirchenmusik die Fächer Orgelspiel und Orgelliteratur lehren wird. Weitere Fächer sind unter anderem die Stilkunde Orgelliteratur und Didaktik Orgelliteratur.

Jens Wollenschläger ist seit 2014 Professor für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen sowie erster Organist der dortigen Stiftskirche St. Georg.
Im März 2015 wurde Jens Wollenschläger vom Senat der Hochschule zum Prorektor gewählt und von März 2019 bis Februar 2020 leitete er die Hochschule kommissarisch als Rektor.
Er wuchs in Landau/Pfalz und Umgebung auf, wo er sein Abitur machte und intensiv als Tastenspieler und Kontrabassist unterwegs war.
Seine musikalische Ausbildung in den Studiengängen Kirchenmusik (B- und A-Examen), Orgel (Konzertexamen mit Auszeichnung) und Historische Tasteninstrumente führte ihn – u.a. als Stipendiat der L-Bank-Musikstiftung – nach Stuttgart, Hamburg und Trossingen. Seine prägenden Lehrer im Tastenbereich waren u.a. Bernhard Haas, Pieter van Dijk und Hans Martin Corrinth (Orgel), Oleg Maisenberg, Alexandra Neumann, Wan Ing Ong, Friedemann Rieger und der Arrau-Schüler Eugenio Patricio Garrido (Klavier) sowie Marieke Spaans (Historische Tasteninstrumente).
Als Dozent an den kirchenmusikalischen Seminaren der Ev. Kirche der Pfalz in Speyer und Neustadt unterrichtete er von 2001 bis 2005 die Fächer Orgel, Improvisation, Klavier und Gehörbildung.
Bis 2015 war er des Weiteren Orgelsachverständiger der württembergischen Landeskirche.
Jens Wollenschläger war am Ulmer Münster (Ausbildungsjahr), an der Stadtkirche Aalen (Vertretung Bezirkskantorat) sowie als Kantor und Organist in Stuttgart-Möhringen tätig, wo er einen Orgelneubau an der dortigen Martinskirche mitinitiierte (Klais 2020, III/44).
Er spielte etwa 100 CDs ein – darunter die neu erschienenen Alben „Marimba & Organ Melange“ (an der Orgel) sowie „In weiter Ferne“ mit norwegischen Liedern von Edvard Grieg und David M. Johansen (am Klavier).
Neben seinen Aufgaben in Tübingen ist Jens Wollenschläger in vielfältiger Weise als Konzertorganist, Cembalist, Pianist und Liedbegleiter, Dozent, Chorleiter, Komponist & Herausgeber (Carus, Strube, Schott), Autor musikwissenschaftlicher Beiträge und Juror international tätig.
Konzertreisen und Lehrtätigkeiten führten ihn in der jüngsten Vergangenheit u.a. nach Dänemark, Österreich, Polen und Schweden.
Er konzertiert in Kathedralen wie dem Münchener Dom, dem Speyrer Dom, den Domkirchen in Aarhus und Kopenhagen, dem Dom zu Passau, dem Magdeburger Dom oder der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin.

Jens Wollenschläger ist Leiter des an der Tübinger Stiftskirche angesiedelten GeorgsVokalEnsembles sowie des Tübinger Figuralchores.
Das Orgeljournal „organ“ kürte Jens Wollenschläger für seine Einspielung von Hamburger Orgelmusik des 17. und 18. Jahrhunderts, eingespielt an der Arp-Schnitger-Orgel (1693) von St. Jacobi Hamburg, 2010 zum „Künstler des Jahres“.

Wir freuen uns, dass Prof. Jens Wollenschläger im Sommersemester 2025 die Abteilung Kirchenmusik bereichern wird!

 

Freeplay Workshop mit Dr. Maria Gstättner

Die Tür zu einer neuen Welt ist geöffnet 

Freie intuitive Improvisation gibt es schon immer in der Geschichte der Menschheit. Kinder tänzeln singend über die Wiese, wir stehen singend unter der Dusche, Klaviere laden zum Ausprobieren ein, welche Töne wir mit den Fingern erzeugen können….oder vielleicht mit dem ganzen Unterarm?

Die Holzbläserabteilung hatte im Rahmen ihres Winds Festivals am 11. und 12. Januar 2025 die Fagottistin und Doktorin für freie intuitive Improvisation von der Musikuniversität Wien Frau Dr. Maria Gstättner zu einem gemeinsamen Workshop mit einem bahnbrechenden Freeplay Abschlusskonzert zu Gast.

Was in der Jazzabteilung Gang und Gäbe ist, stellt für uns klassisch ausgebildeten Musiker:innen eine unglaublich große Hemmschwelle dar. Etwas zu spielen, was nicht in Noten geschrieben steht, sondern allein in diesem Moment in einem steckt und nach draußen in Welt möchte, ist nicht nur ungewöhnlich, sondern ruft Scham und sogar Angst hervor.

Daher ist meine Bewunderung für unsere 16 Studierenden der Holzbläserklassen, die sich auf das Wagnis eingelassen haben, ein Konzert ohne Noten zu entwickeln, groß!

Es braucht Mut und Offenheit, Entdeckerfreude und sehr gute instrumentale Fähigkeiten, um sich alleine mit seinem Instrument auszudrücken.

Dr. Maria Gstättner hat das einfühlsam äußerst kompetent und sehr strukturiert angeleitet.

Zuerst stellte sich jede/r musikalisch vor, nahm Kontakt dem/der nächsten Freeplayer auf und gab so den Staffelstab der Visitenkarten durch die ganze Gruppe. Dann wurden alle technischen Möglichkeiten auf jedem Instrument ausprobiert und die verschiedenen Effekte zusammengetragen. Nächste Aufgabe war eine Improvisation zu dritt - immer in wechselnder Reihenfolge: Solo, Duo, Trio. Jede/r wechselte seine Position, spielte Ideen gebend, begleitend, kontrastierend. Gemeinsam musste erspürt werden, was das Gegenüber spielt, welche Entwicklung das Spiel der Anderen nimmt und wann das Stück zu Ende ist. Eine unglaublich gute Hörschulung! Aber auch sehr anstrengend!

Es folgte personenzentrierte Improvisation, bei der jemand sich ein Bild in Klängen wünscht, was die Gruppe für den Menschen umsetzt und es folgte eine Orchesterimprovisation und Leitung einer/s Dirigent:in. Aus diesen einzelnen Elementen entwickelte die Gruppe ihr Konzert für den nächsten Vormittag.

Am nächsten Morgen trafen sich alle im Roten Saal zur Generalprobe und probten Anfänge, Auf- und Abtritte und nahmen akustisch mit dem Raum und fühlend miteinander Kontakt auf. Fürs Konzert nahmen die Studierenden ihre Spielposition rund um den Publikumsbereich ein, wechselten auf die Bühne schreitend in kleine Gruppen, spielten sich gruppenweise durch den Saal zu und stellten sich als Künstlerpersönlichkeiten vor.

Am spannendsten war die personenzentrierte freie Improvisation, bei der sich drei Menschen aus dem Publikum die klangliche Umsetzung eines Bildes, einer Stimmung, einer Situation wünschen durften. Ein Winterspaziergang bei klarer kalter Luft, Eiskristallen, einem glücklichen Lebensgefühl bei Sonnenschein war gewünscht und wurde dann durch die um das Publikum stehenden Bläser:innen in bezaubernde malende Klänge verwandelt und dem Menschen geschenkt. Auch einen Wintersturm hatten wir plötzlich im Saal. Das hat das Publikum nachhaltig beeindruckt.

Die lockere Atmosphäre war gut, die ZuhörerInnen ließen sich ganz leicht mitnehmen, waren überrascht, was man alles ohne Noten zaubern kann und die Studierenden waren erleichtert und stolz, dass sie ihre erste Hemmschwelle überwunden und sich auf das Wagnis eingelassen hatten.

Der Bogen von der persönlichen klingenden Visitenkarte eines jeden über phänomenale Soloimprovisationen der großen Meisterin Maria Gstättner, die Einbeziehung des Publikums in die Programmgestaltung hin zum großen ‚Orchesterfinale war erfüllt von unterschiedlichsten Klängen, musikalischen Bildern und Gesprächen und hat die begeisterten Menschen im Saal an ihren eigenen musikalischen Ursprung geführt. Denn was ist schöner als frei singend und improvisierend durchs Leben zu gehen?

Ein großer Dank geht an Dr. Maria Gestättner für ihre einfühlsame und kompetente Begleitung der Studierenden, die mutig und entdeckungsfreudig neue Entwicklungsräume durchschritten haben.

Ein toller Workshop - ein tolles Konzert! Dankeschön an alle Mitwirkenden und unser tolles offenes Publikum!

Bericht: Prof. Daniela Tessmann

Marius Herb gewinnt Albert-Schweitzer-Orgelpreis 2025 der Bernhardt Stiftung

Foto: Lisas.finest.photography
Wir gratulieren unserem Organisten Marius Herb aus der Klasse von Prof. Gerhard Gnann, der in der vergangenen Woche zum Preisträger des Albert-Schweitzer-Orgelpreises ausgewählt wurde. Der Preis wurde von der Bernhard-Stiftung in diesem Jahr zum 2. Mal verliehen.
Seine [...] "sowohl musikalisch feingliedrige als auch technisch brillante Interpretation von Joh. Seb. Bach und Maurice Duruflé überzeugte die Jury am Abend des Nominierungskonzerts in der Martinskirche an der Ott-Woehl-Orgel.", schreibt das evangelische Dekanat Ingelheim-Oppenheim. Marius Herb wird dann im Preisträgerkonzert am 28. September 2025, um 18.00 Uhr an der Walcker-Woehl-Orgel der Oppenheimer Katharinenkirche zu hören sein!

Wir gratulieren zu diesem Erfolg!

 

 

Oxalis Quartett erhält als erstes Kammermusikensemble das Mentor-Stipendium

Oxalis Quartett (v. l. n. r.): Lucija Rupert, Stefan Besan, Friederike Kampick und Tim Düllberg Foto: Jonas Boy

Das Oxalis Quartett (Stefan Besan, Friederike Kampick, Tim Düllberg und Lucija Rupert, alle Studierende bzw. Absolventen der Klassen Bergmann, Nodel, Bussian und Fischer-Dieskau) erhielt als erstes Kammermusikensemble das Mentor-Stipendium der Stiftung Bad Homburger Schlosskonzerte. Dieses Stipendium bietet als Förderung ein großes Netzwerk mit internationalen Veranstalterkontakten, belastbare langjährige Kontakte zu Orchestern, Intendanten und Direktoren und organisiert Websites für die Stipendiaten. Bisher haben nur Einzelpersonen wie z.B. Sergej Khatchatryan (Violine) und Igor Levit (Klavier) dieses Stipendium bekommen. Die Regularien, die eine Förderung höchstbegabter junger Musiker im Alter von 16 – 25 Jahre vorsehen, wurden zugunsten des Oxalis Quartetts erstmals geändert.

Im Juli 2025 plant das Oxalis Quartett zudem eine CD-Produktion in Zusammenarbeit mit dem Mandelring Quartett.

Sopranistin Jeeho Park erfolgreich auf Tournee mit der Klassischen Philharmonie Bonn.

Foto: Jeeho Park

Die im Master studierende Sopranistin Jeeho Park aus der Gesangsklasse von Prof. Andreas Karasiak war im Dezember auf erfolgreicher Tournee und konzertierte mit der Klassischen Philharmonie Bonn in den renommiertesten deutschen Konzertsälen wie dem Friedrich-von-Thiersch-Saal im Kurhaus Wiesbaden, der Laeiszhalle Hamburg, der Meistersingerhalle Nürnberg, der Liederhalle Stuttgart, der Glocke in Bremen, im NDR Konzerthaus Hannover u.a.

Auf dem Programm standen Bachs Solokantate "Jauchzet Gott in allen Landen" sowie Ausschnitte aus Händels "Messsiah".

Eine hymnische Kritik aus der Wiesbadener Zeitung lobt Jeeho Parks Gesang in höchsten Tönen:
"[...]- klar stieg ihr Gesang im Thiersch-Saal auf, rund war ihr Timbre, sinnlich und technisch auf höchstem Niveau vermittelte sie die der Musik innewohnende Entrückung[...]"

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!

Daniel Semsichko am Staatstheater Mainz in "Die Schneekönigin" zu erleben.

Foto: Andreas Etter

Unser Bachelor-Studierender Daniel Semsichko aus der Gesangsklasse von Prof. Andreas Karasiak ist am Staatstheater Mainz zurzeit in der Produktion "Die Schneekönigin" zu erleben.
Im Rahmen des Jungen Ensembles ist es bereits seine dritte Produktion.
Der junge Bass ist in verschiedenen Rollen zu hören, darunter "Kay", "Prinz" und "Räuber 1".

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Produktion!
Es gibt noch einige Termin-Chancen, sich die Vorstellung am Staatstheater anzusehen.

Weitere Informationen zu den Vorstelllungen von "Die Schneekönigin" finden Sie hier.

Anna Matzen gewinnt Probespiel für Praktikum beim hessischen Polizeiorchester

Foto: privat

Wir gratulieren unserer Klarinettistin Anna Matzen, die im Bachelor-Studiengang bei Herrn Prof. Felix Löffler studiert zum jüngst gewonnenen Probespiel. Am 11.11. hat sie sich erfolgreich eine Praktikumsstelle beim hessischen Polizeiorchester erspielt, welche sie im Januar 2025 antreten wird.

Wir wünschen viel Erfolg und positive Erfahrungen bei ihrem Praktikum!

Foto: Seongbeom Lee

Unser Master-Studierender Seongbeom Lee aus der Klasse von Prof. Anne Shih konnte sich für die aktuelle Spielzeit 2024/25 eine Praktikumsstelle im Philharmonischen Staatsorchester Mainz sichern.

Wir wünschen viel Erfolg und positive Erfahrungen bei seinem Praktikum!

Benjamin Janisch wird Preisträger des diesjährigen IMPULS-Förderpreises für Komposition

Foto: Beatrice Werder

Wir gratulieren unserem Musiktheorie-Studierenden und Komponisten Benjamin Janisch, der als Preisträger des IMPULS-Förderpreises für Komposition, welcher in Kooperation mit dem Internationalen Kurt-Masur-Institut vergeben wird, ausgewählt wurde. Patrick Schmeing, Vorstand und Direktor der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung, die zugleich Träger des Internationalen Kurt-Masur-Instituts ist, wird den Preis im Rahmen des Sinfoniekonzerts der Magdeburgischen Philharmonie am 14. November überreichen. Dieses Konzert bildet gleichzeitig den Abschluss des diesjährigen IMPULS Festivals, bei dem Benjamin Janischs Komposition „Out of the Box“ uraufgeführt wird. Benjamin Janisch, 1997 in den USA geboren, hat sich als aufstrebender Komponist einen Namen gemacht. Seine künstlerische Ausbildung führte ihn über Lübeck nach Mainz, wo er derzeit Musiktheorie studiert.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg!