Vorläufige Absage von Konzerten an der Hochschule für Musik Mainz

HfM_c_Martina Pipprich
 
Im Kontext der bundesweiten Anstrengungen, die Ausbreitung des Erregers von Covid-19 einzudämmen, hat auch die Hochschule für Musik Mainz Vorkehrungen getroffen. In Abstimmung mit der Johannes Gutenberg-Universität wurde bereits der Vorlesungsstart des Sommersemesters auf den 20. April verschoben. Auch der Lehr- und Übe-Betrieb im Hochschulgebäude wird bis zu diesem Datum ruhen – eine durchaus einschneidende Maßnahme im Hinblick darauf, dass das tägliche Musizieren auch in den Semesterferien zur unverzichtbaren Arbeitsroutine der Studierenden gehört.
In einem weiteren Schritt hat sich die HfM nun außerdem entschlossen, bis zum 11. Juli auch ihre rege Konzerttätigkeit einzustellen. Mit rund 240 öffentlichen Veranstaltungen im Jahr ist die Musikhochschule bekannt als Anlaufstelle für die Musikbegeisterten der Region; Leuchtturmprojekte locken auch immer wieder Gäste aus ganz Deutschland. „In diesen Zeiten hat es aber oberste Priorität, Studierende, Konzertgäste und letztlich die gesamte Bevölkerung vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen“, so Rektor Immanuel Ott. „Mit dem Aufschub der Konzerte wollen wir unseren Beitrag dazu zu leisten, die Verbreitungswege minimieren.“
Leicht gefallen ist dieser Schritt der Hochschulleitung keineswegs. „Allein die Absage von Konzerten bis zum 11. Juli betrifft rund 100 geplante Veranstaltungen“, erklärt I-manuel Ott. „Darunter waren große Orchesterprojekte zum Beethovenjahr, eine neue Ausgabe des Festivals MainzMusik, Konzerte mit Auftragswerken für die HfM und natürlich Dutzende Klassenabende und Prüfungskonzerte.“ Für alle Beteiligten – darunter auch internationale und nationale Gastkünstlerinnen und -künstler sowie diverse Kooperationspartner – sei aber diese vorläufige Absage die einzige Maßnahme, um et-was Planungssicherheit herzustellen. „Und sobald sich die Lage entspannt, ist natürlich die dringendste Aufgabe für uns als Bildungseinrichtung, ausgesetzte Prüfungskonzerte nachzuholen und den regulären Betrieb mit hervorragender Lehre wiederaufzunehmen.“
Hinter den Kulissen drehen sich aber auch bereits die Räder, um alternative Pläne für die aufgeschobenen Großprojekte zu schmieden. „Niemand weiß, wann der Konzert-betrieb wieder zur Normalität zurückfindet. Aber wenn es soweit ist, stehen wir in den Startlöchern – mit einer ganzen Menge angesammelter kreativer Energie.“