im Beethoven-Raum der Hochschule für Musik Mainz
Thema
Das Symposium will in der Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven sowohl von arrivierten, internationalen Wissenschaftlern als auch von Nachwuchsforschern unter drei verschiedenen Aspekten das Phänomen der Münchner Schule vergegenwärtigen: Zunächst dreht es sich um den Umstand, dass die Stammväter der Münchner Schule an der Kgl. Musikschule München – der späteren Akademie für Tonkunst – musiktheoretische Fächer gelehrt haben und dass ihre Lehre u.a. einen bedeutsamen, verloren geglaubten Teil deutscher Partimentopraxis des 19. Jahrhunderts repräsentiert; ein zweiter Block ist der kompositorischen Tätigkeit der Protagonisten gewidmet, während abschließend ästhetische Fragestellungen zur Bewertung dieser Kompositionen, aber auch Fragen nach »eklektizistischem« Komponieren im Kontext der Satzlehre im 19. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen.

Programmablauf
10.00 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Birger Petersen (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
und Juliane Brandes (Hochschule für Musik Freiburg)
Einführung: Von Rheinberger zu Thuille – die Münchner Schule
10.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Immanuel Ott (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Die Münchner Schule im Spannungsfeld von Kompositionslehre und Stilkopie
11.00 Uhr
Prof. Dr. Jan Philipp Sprick (Hochschule für Musik und Theater Rostock)
Implizite Musikästhetik in deutschen Harmonielehren um 1900
11.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Birger Petersen (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Josef Gabriel Rheinberger – zwischen Musiktheorie und Kompositionslehre
12.00 Uhr
Stephan Zirwes (Hochschule der Künste Bern)
Die musiktheoretische Ausbildung an der Königlichen Musikschule und
Akademie der Tonkunst in München im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts
12.30 – 14.30 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr
Juliane Brandes (Hochschule für Musik Freiburg)
Ludwig Thuilles »Kompositionslehre«
15.00 Uhr
Prof. Dr. Ludwig Holtmeier (Hochschule für Musik Freiburg)
Rudolf Louis’ Ästhetik
15.30 Uhr
Prof. Dr. Robert Wason (Eastman School of Music Rochester)
Alterierte Akkorde in größeren musikalischen Zusammenhängen:
Fallbeispiele aus dem späteren Liedern der Münchner Schule
16.00 – 16.30 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr
Lena Werner (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Weismann als Schüler Rheinbergers – epigonales Komponieren um 1940
17.00 Uhr
Sebastian Kleissle (Hochschule für Musik »Franz Liszt«, Weimar)
Siegmund von Hausegger als Musiktheoretiker und Komponist
17.30 Uhr
Die Münchner Schule – Perspektiven der Rezeption
Rundtisch-Gespräch der Teilnehmer