MainzMusik eröffnet den Shakespeare-Sommer in Mainz

Flyer Shakespeare by Numbers

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Studierende der Hochschule für Musik Mainz erzeugen neue Klangwelten und das LyrikLabor zeigt mit Shakespeare by Numbers eine intermediale Ausstellung zu Shakespeares Poesie.

In Mainz wird auch 2015 zum Shakespearejahr. Im April wäre William 451 Jahre alt geworden - eigentlich kein Grund zu feiern, oder doch? An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erkunden gleich drei Projekte den Kosmos seiner 154 Sonette. Figuren, Themen, Klänge, Sprache und Schweigen seiner Lyrik werden aufgebrochen und verschmelzen zu neuen Welten. Wer Shakespeare heute liest, ob still oder laut, führt die Variation der Shakespearschen Stimmen bis in unsere Zeit fort. Ausgangspunkt für den Veranstaltungszyklus zu den Sonetten ist das Szenische Projekt der Theaterwissenschaft, erstmals in Kooperation mit der Hochschule für Musik Mainz, in dem 40 Studierende unter der künstlerischen Leitung von Claudia Isabel Martin eine Musiktheaterperformance entwickeln, welche die Sehnsuchtsräume seiner Poesie vergegenwärtigt. In der Kompositionsklasse von Prof. Dr. Birger Petersen entstanden hierfür neue, kontrastreiche Klangwelten zu Shakespeares Sonetten. Unterschiedliche musikalische Sprachen treten in Dialog mit den Sehnsüchten und Begierden der Figuren. Der Konzertabend Shakespeare in Transition am 27. Mai, im Rahmen des Festivals MainzMusik, stellt die Werke der Komponisten vor und setzt diese in sinnliche Spannung zu barocken Shakespeare-Songs, gesungen von Sängerinnen und Sängern der Abteilung Schulmusik und der Klasse von Prof. Thomas Dewald. Barockspezialist Toshinori Ozaki begleitet die Bühnenmusik zu Shakespeares Dramen auf der Laute und ist instrumentales Bindeglied ins Heute - es entsteht ein musikalischer Diskurs zwischen den Zeiten.

Den Auftakt der Shakespearereise bildet die intermediale Ausstellung Shakespeare by Numbers, mit der das LyrikLabor seine Besucher vom 25. bis 30. Mai einlädt, Shakespeares 154 Sonettwelt von innen zu erkunden. Herzstücke der Ausstellung ist dabei das Bergwerk der Sonette, eine Installation, die jeden einzelnen Text in einem eigens für ihn gefertigten Schrein aus Spiegelscherben präsentiert. Dabei verstellen wechselnde Bild- und Schriftelemente die Sicht und öffnen Bedeutungsräume. Die beiden Hauptfiguren des Gedichtzyklus, der schöne Jüngling und die rätselhafte Dark Lady, sind Thema einer überlebensgroßen Fotoarbeit. An verschiedenen interaktiven Stationen kann der Besucher darüber hinaus spielerisch die Sonette erkunden, indem er sie etwa mit seinem Pulsschlag zum Leben erweckt oder verschiedene deutsche Übertragungen mit dem Originaltext vergleicht. Shakespeare by Numbers wurde vom LyrikLabor in Kooperation mit Studierenden der Hochschule Mainz entwickelt und erstmals im Jahr 2014 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz gezeigt.

 

Vernissage Shakespeare by Numbers: Montag, 25.05. um 19:30 Uhr - Foyer, Hochschule für Musik Mainz
Öffnungszeiten der Ausstellung: Di-Fr: 7-22 Uhr, Sa: 11-18 Uhr

Konzert Shakespeare in Transition: Mittwoch, 27.05. um 19:30 Uhr - Roter Saal, Hochschule für Musik Mainz

Premiere Szenisches Projekt: Dienstag, 07.07. um 20 Uhr - P1, Philosophicum, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

 

Ansprechpartner:

Lyrik Labor e.V.
Kerstin Rüther: kerstin-ruether@web.de
Tina Rotzal: tina.rotzal@googlemail.com

Szenisches Projekt:
Claudia Isabel Martin: claudia.isabel.Martin@googlemail.com
Annika Rink: rink@uni-Mainz.de