Erstes Mainzer Jazzgespräch

Larry AppelbaumMit Monk, Coltrane und Dolphy in den Tiefen des Archivs - Wolfram Knauer (Jazzinstitut Darmstadt) trifft Larry Appelbaum (Bild links; Library of Congress, Washington)

Donnerstag, 30. April 2015 (International Jazz Day)
19:30 Uhr - Roter Saal, Hochschule für Musik Mainz
Eintritt frei.

Die Mainzer Jazzgespräche wollen den Diskurs über Jazz bereichern und sollen zugleich zeigen, dass sich aus der Beschäftigung mit dem Jazz nicht nur jazzspezifische Antworten finden, sondern durchaus auch genreunabhängige Aussagen über Kunst und Kultur treffen lassen.

Dabei treten theoretische Fragestellungen und Erkenntnisse in Dialog mit der Praxis.

Die Reihe wurde konzipiert von Dr. Wolfram Knauer in Zusammenarbeit mit  Prof. Dr. Klaus Pietschmann (Musikwissenschaft an der JGU Mainz) und der Jazzabteilung der Hochschule für Musik Mainz - ermöglicht durch die Streckerstiftung.

Larry Appelbaum ist an der Library of Congress in Washington, D.C., einem der wichtigsten amerikanischen Archive, für die Musiksammlung zuständig.

Er wird im ersten Mainzer Jazzgespräch von der fast detektivischen Spurensuche erzählen, durch die er 2004 den Bandmitschnitt eines legendären Konzerts in der Carnegie Hall fand, bei dem 1957 das Thelonious Monk Quartet mit John Coltrane auftrat.

Wolfram Knauer, der Direktor des Jazzinstituts Darmstadt, hat einen Einblick in die Eric Dolphy-Sammlung der Library of Congress genommen und beleuchtet anhand der Noten-Aufzeichnungen Dolphys die Bedeutung des Albums "Out to Lunch", das Dolphy 1964 mit seinem Quintett für Blue Note Records einspielte.

Anschließend werden Appelbaum und Knauer im Gespräch mit dem Auditorium über die Bedeutung von Musikarchiven für den Jazz diskutieren und darüber, wie diese sowohl für die Forschung als auch für die Musikpraxis von Nutzen sind.

Der Saxophonist Thomas Bachmann, langjähriger Dozent an der Hochschule für Musik, wird zusammen mit Studierenden den Abend mit Musik von John Coltrane und Eric Dolphy einrahmen.