Der virtuose Kontrabass in der Klassik

Orchesterkonzert der HfM Mainz am 23. Januar mit einer Einführung von Prof. Benedict Ziervogel, Wien

Der virtuose Kontrabass erlebte im 18. Jahrhundert eine wahre Blütezeit. Viele virtuosere Werke, Solo-Konzerte und Kammermusik entstanden für dieses größte Streichinstrument. Ihre Notation und der hohe virtuose Anspruch warfen viele Fragen auf und führten dazu, dass viele dieser Stücke zeitweise nicht mehr aufgeführt wurden und in Vergessenheit gerieten. Erst im 20. Jahrhundert kam es zur Neuentdeckung. Es gelang, die originale Stimmung zu rekonstruieren, in welcher diese Werke zu spielen waren – die so genannte „Wiener Terz-Quart-Stimmung“. So war es möglich, sie wieder in ihrer ursprünglichen Fassung aufzuführen.

Die Hochschule für Musik Mainz (HfM Mainz) widmet diesem spannenden musikgeschichtlichen Thema am 23. Januar 2015 ein großes Konzert mit Solisten sowie Orchester. Geleitet wird das Projekt von Waldemar Schwiertz, Professor für Kontrabass, und Felix Koch, Professor für Alte Musik. Zur Aufführung kommen Werke von Carl Ditters von Dittersdorf und Wolfgang Amadeus Mozart. Eine Einführung in das Thema gibt Benedict Ziervogel, Professor für Kontrabass am Prayner Konservatorium für Musik & dramatische Kunst Wien. Er wird die entscheidenden Unterschiede und Merkmale des Wiener Solo-Kontrabasses sowie des heutigen modernen Instruments erklären und gemeinsam mit den Studierenden zum besseren Verständnis demonstrieren.

Zwei Tage später, am 25. Januar 2015 gestalten die Studierenden von Prof. Waldemar Schwiertz einen weiteren Konzertabend mit solistischen und konzertanten Kontrabasswerken der Klassik. An diesem Abend wird Prof. Ziervogel ebenfalls in das Thema einführen und auch selbst mitspielen.