Diskurspartizipation als Voraussetzung zur Teilhabe an Musikalischer Bildung (Dipart-M)

Forschungsprojekt „Diskurspartizipation“

Die enge Verzahnung fachlichen und sprachlichen Lernens wird in den letzten Jahren zunehmend betont und eine sprachbildende und sprachbewusste Gestaltung von Unterricht gilt als Aufgabe für jedes Unterrichtsfach. Da fachliche Verstehens- und Lernprozesse in hohem Maße auf Sprache angewiesen sind, ist die Befähigung aller Schüler:innen zu unterrichtlicher Diskurspartizipation ein wesentlicher Baustein der Anbahnung musikalisch-kultureller Bildung und Teilhabe. Die empirische Erforschung der Verknüpfung fachlichen und sprachlichen Lernens im Musikunterricht steht weitestgehend noch aus.
Das Forschungsprojekt DiPart-M untersucht Zusammenhänge von Sprache und Kompetenzerwerb im Musikunterricht mit dem Ziel der Entwicklung von Literalität (literacy) im Fach Musik. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Unterrichtsgespräche des Faches Musik, die einen großen Teil fachlicher Unterrichtsdiskurse ausmachen. Sie gelten als zentrales Lernmoment, da hier kognitiv anspruchsvolle Erkenntnismomente stark mit dem Gebrauch von Sprache zusammenfallen. Ausgangspunkt der Untersuchungen stellen Fragen danach dar, wie sich solche Diskurse gestalten, wie sich die Partizipation der Schüler:innen vollzieht und wie Verstehensprozesse versprachlicht werden.
Die Ergebnisse des Projekts sollen dazu dienen, fachliches und vertieftes Lernen auch unter sprachlich heterogenen Voraussetzungen zu ermöglichen und den Unterricht im Fach Musik dementsprechend unterstützend zu gestalten. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung von Lehr- und Fortbildungsformaten für Studierende und Lehrer:innen.

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Valerie Krupp
Projektmitarbeiterin: Isabel Winter (M.Ed.)