Neue Musik beschäftigt sich mir den unterschiedlichen ästhetischen Ansätzen bei der Komposition von Musik im 20. und 21. Jahrhundert. „Neu“ an dieser Musik sind der Bruch mit der Tradition und der Tonalität Ende des 19 Jahrhunderts sowie neue Techniken der Atonalität und Zwölftontechnik der Zweiten Wiener Schule, der Geräuschmusik des Futurismus oder der Einsatz neu entwickelter elektronischen Klangerzeuger.

Im historischen Verlauf entstanden starke Verbindungen mit den „Neuen Medien“ und neuen Technologien, seien es Aufzeichnungs- und Widergabemedien, Sende- und Verteilungsmedien oder die audiovisuellen Medien Film und Video, die zum Ort für Experimente wurden.

In Seminaren wird den Studierenden diese Entwicklung nahe gebracht. Gleichzeitig wird der Begriff der „Neuen Musikhinterfragt und in eigenen Übungen Hörgewohnheiten verändert, was zu „offenen Ohren“ gegenüber jeder Art von „anderen“ oder „neuen“ Klängen führt – seien dies Klänge traditioneller asiatischer Musik oder Klangumwelten des Alltags.

Als Erweiterung dienen stark praxisorientierte Seminare, die die eigene Kreativität entwickeln – wozu auch die Arbeit am Computer als Klangwerkzeug unserer Zeit gehört. Diese Seminare richten sich nicht zuletzt auch Studierende der Instrumentalstudiengänge oder der Schulmusik, wobei letztere dies auch in den Unterricht einbeziehen können.

Die „Neue Musik“ an der HfMM soll auch die eigene Schaffenskraft erwecken und interessierte Studierende zu eigenen kompositorischen oder klangkünstlerischen Experimenten führen. Die Musik und Klänge unserer Zeit müssen eine Selbstverständlichkeit für jeden praktizierenden Musiker sein!

In der Vergangenheit wurden mit zahlreichen externen und internen Kooperationspartnern Projekte realisiert: u.a. Kulturstiftung des Bundes, Spektrum Villa Musica Rheinland-Pfalz, Bundesgartenschau 2011, Spektrale 2011, Zeitgeistgallery New Orleans, Museé d’Histoire de la Ville de Luxembourg, HbK Saar, Kunsthochschule für Medien Köln, Ludwig Museum Koblenz, Landesmuseum Mainz, Kammeroper Schloss Rheinsberg, Filmhochschule Babelsberg, ARD online, Filmklasse der Kunsthochschule Mainz, Filmwissenschaft JGU, Gutenberg-Akademie, Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz der JGU, SingingSummer etc. Ausstellungsbeteiligungen u.a. Kommunikationsmuseum Frankfurt 2011 und Art Basel 2012.

Studierende dieses Studiengangs gewannen Preise bei diversen Wettbewerben: u.a. Operare Berlin 2010, Sound of E-Motion RWTH Aachen 2011, CrelleTon Berlin. Es wurden mehrere uniinterne Forschungsprojekte im Kontext „Klang und öffentlicher Raum“ und „Klang und Intermedialität“ durchgeführt und erfolgreich Drittmittel eingeworben. In 2012 wurde das Projekt „Luminale“ vom Gutenberg-Lehrkolleg im der Rahmen der Exzellenzinitiative “Innovative Lehrprojekte” mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

An einer Hochschule für Musik dreht sich (fast) alles um die Musik und die Welt der Töne. In Mainz verbindet sich diese Welt mit der bildenden Kunst zu einer besonderen Form von Kunst – nämlich Klang-Kunst. Der Masterstudiengang Klangkunst-Komposition ermöglicht seit 2010 erstmalig an einer deutschen Musikhochschule den Erwerb eines „Master of Music“ auf diesem Gebiet.
Prof. Peter Kiefer, Initiator und Leiter des Studiengangs, berichtet von den ersten Jahren eines erfolgreichen Experiments.

Leitung der Abteilung:

Weitere Lehrende:

ehemalige Vertretungsprofessuren Klangkunst-Komposition

Lehraufträge / invited teachers:

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