Birger Petersen

Musiktheorie

Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Birger Petersen studierte Musiktheorie und Komposition an der Musikhochschule Lübeck sowie Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Promotion 2001 über die Melodielehre Johann Matthesons). Nach Lehrtätigkeiten in Lübeck, Bremen, Herford, Greifswald und Osnabrück war Birger Petersen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock in der Abteilung Komposition und Musiktheorie tätig, seit 2004 als hauptamtlicher Dozent und seit 2008 als Professor. Von 2008 bis 2011 leitete er als Sprecher das Institut für Musik. 2011 wurde er auf eine Professur für Musiktheorie an die Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen.

Gastprofessuren führten Birger Petersen an die Hochschule für Musik Freiburg, die Université de Bourgogne in Dijon und an die University of Middlebury in Vermont (USA). Er ist seit 2013 Mitglied der Gutenberg Akademie und wurde 2014 zum Prorektor der Hochschule für Musik Mainz gewählt; von 2015 bis 2017 war er Rektor der Hochschule für Musik Mainz. 2017 wurde ihm vom Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aufgrund der Habilitationsschrift Satzlehre im 19. Jahrhundert. Modelle bei Rheinberger auch die Venia legendi im Fach Musikwissenschaft verliehen.

Birger Petersen ist seit 2014 Mitherausgeber des auflagenstärkten kirchenmusikalischen Periodikums in Europa Forum Kirchenmusik und war von 2014 bis 2016 Vizepräsident der Gesellschaft für Musiktheorie; bereits mehrfach übernahm er die künstlerische Leitung des Festivals MainzMusik. Im akademischen Jahr 2017/2018 wurde er auf ein Senior Fellowship am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald berufen. 2021 wurde er für besondere Leistungen in Forschung und Lehre mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Der Fokus seiner Arbeiten liegt im Bereich der Geschichte der Musiktheorie, vor allem des 17. und 18. Jahrhunderts, sowie auf der Vermittlung Neuer Musik, außerdem publiziert er zur Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Musikphilosophie Theodor W. Adornos. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören der deutsch-französische Kulturtransfer im 18. Jahrhundert sowie die Aneignung historischer Satztechniken in Theorie und kompositorischer Praxis im 19. Jahrhundert. Sein kompositorisches Schaffen wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, so mit dem Europäischen Kulturpreis der Terminbörse Amsterdam, dem Kunstpreis Cloppenburg und mehrfach mit dem Kulturpreis des Kreises Ostholstein; 2005 wurde seine Komposition sch(-till) im Kompositionswettbewerb des Deutschen Musikrates mit einem Preis ausgezeichnet. Seine Werke erscheinen im Are Musikverlag Köln.

 

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